Hirschegg/Kleinwalsertal (ös). Traditionelle Blasmusik, akribisch einstudiert und perfekt vorgetragen unter diesem Markenzeichen stellt sich der Walser Musikverein d?Hirschegger momentan in den USA vor. Schon zum zweiten Mal nach 1997 ist das Blasmusik-Ensemble aus dem Kleinwalsertal vom American Social Club zum Oktoberfest in Cape Coral eingeladen worden. Kapellmeister Renato Russo und seine 33 Musikanten werden bis Anfang November nicht weniger als acht Auftritte jenseits des großen Teiches absolvieren. Musikvereins-Obmann Helmut Morche war vor dem Abflug genauso wenig aufgeregt wie alle anderen Orchestermitglieder. Die Vorfreude auf stimmungsgeladene Blasmusikabende in den Vereinigten Staaten überwog das bisschen Lampenfieber. 1997 bereits hatten d?Hirschegger ihren ersten Auftritt bei einem Oktoberfest in Cape Coral/Florida gemeistert, wo Auswanderer aus Österreich und Deutschland zu feiern verstehen. Damals dirigierte noch Manfred Schuster den Walser Klangkörper. Im Herbst 1999 durfte die Musikkapelle sogar bei der weltbekannten Steubenparade musikalisch durch die Straßen New Yorks ziehen. Unter der Stabführung von Edmund Sutterlüty gab es auch noch einen Abstecher nach Toronto in Kanada.
Die jetzige dritte Amerika-Reise der Musikanten vom Hohen Ifen trägt das Motto Stimmung pur mit typisch österreichischen Blasmusik-Klängen. Gleich mehrere Tage, so verriet Obmann Morche vor dem Abflug vom Stuttgarter Flughafen aus, werde man den Auswandere im Sonnenstaat der USA beim Oktoberfest einheizen. Aber auch bei einem Yachtclub in der Nähe von Naples wird man das Orchester-Podest erklimmen. Und 24 Stunden vor dem österreichischen Nationalfeiertag führt die Musikkapelle einen großen Festumzug in Orlando an. Widderstein-Buaba im Gepäck Gerade mal drei Tage lang können die Reisenden ein wenig Landluft schnuppern. So ist ein Ausflug zum südlichsten US-Zipfel nach Key West geplant. Sozusagen mit im Gepäck sind die Widderstein-Buaba und die Oberallgäu-Musikanten nach Amerika gereist. Auch für sie wurden Auftritte gebucht. Was die Hirschegger ganz besonders freut: Sie sind die erste Blasmusik-Kapelle, die gleich ein zweites Mal zur Sause made in USA eingeladen wurde. Anders als beispielsweise auf der Münchner Theresienwiese, wo das Publikum erst eine gewisse Aufwärmphase benötigt, klettert die Stimmung laut Obmann Morche schon nach den ersten Musikstücken auf den Siedepunkt. In Amerika, so der Walser Musikant, geht es einfach lockerer zu.