Bürgermeister Strohmaier gegen jetzige kostspielige Investition Von Edgar Österle Mittelberg/Kleinwalsertal. Eine Kunsteisbahn zum Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen bleibt trotz eines gegenteiligen Beschlusses der Gemeindevertretung auch in diesem Winter auf Eis gelegt. Bürgermeister Werner Strohmaier sieht derzeit keine Möglichkeit, eine solche Eislauffläche zu verwirklichen. Statt dessen wird geprüft, ob eine Kunsteisbahn in den geplanten Freizeitpark Riezlern integriert werden kann. Bis dahin kann man sich wenigstens auf Natureis tummeln. Eigentlich hat der vor einem Jahr gefasste einstimmige Beschluss des Walser Kommunalparlaments vorgesehen, dass ein tauwetter-unabhängiges Eislaufvergnügen bei der Tennishalle in Mittelberg-Bödmen ermöglicht werden soll. Doch die Projektplanung für das Schlittschuh- und Eisstock-Areal mit künstlichem Eis zeigte nach Darlegung von Rathaus-Chef Strohmaier auf, dass dieses Ansinnen nur mit erheblichem finanziellen und technischen Aufwand realisiert werden könnte. Der Bürgermeister führt zwei Hauptgründe an, warum Kunsteis am Standort Bödmen nach dem jetzigen Stand der Dinge nicht in Frage kommt. Zum einen sei die Gemeinde nicht Grundstücksbesitzer des benötigten Geländes. Zum anderen erscheint es Strohmaier sinnvoller, auf eine Konzentration des Tourismusangebots hinzuarbeiten, beispielsweise in der angestrebten Schlechtwetter-Einrichtung in Riezlern.
Allein die Kunsteisbahn, ohne jegliche Gebäude, würde in Bödmen bereits 600000 bis 700000 Mark kosten. Und dabei habe man noch keine Unterstellmöglichkeit für eine Eisaufbereitungs-Maschine in einer beheizten Garage, erklärte der Bürgermeister seine Gründe, lieber den geplanten Bau des Freizeitparks abzuwarten. Das sei auch die Meinung des Tourismus-Beirats, dem Strohmaier vorsteht. Das winterliche Vergnügen auf der frostigen Grundlage muss aber deswegen keineswegs entfallen. Auf der Basis von natürlichem Eis sollen vor allem dem beliebten Freizeitsport Eisstockschießen Möglichkeiten gegeben werden. Strohmaier: Wir müssen in Zukunft der Geselligkeit wieder mehr Beachtung schenken. Die Nachfrage nach Eisstockschießen sei nun einmal groß im Walsertal. Blick nach Oberstdorf Auch wenn wir eine große Kunsteisfläche hätten, könnten wir nie das bieten, was Oberstdorf mit seinen Eislaufhallen hat, gesteht sich Bürgermeister Strohmaier ein und blickt zum Nachbarn über die Grenze wegen einer künftig noch engeren Zusammenarbeit gerade auf diesem Sektor. Schlittschuhlaufen könne man ja auch in Oberstdorf empfehlen. Das dazu nötige Angebot an Bustransfer sei ja vorhanden und müsse lediglich auch noch für den späten Abend ausgebaut werden. Die Kunsteisbahn soll im Walsertal ja nicht endgültig ins Wasser fallen. Eine Arbeitsgruppe der Gemeindevertretung werde über die weitere Vorgehenswei