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Waldpflege als kulturelle Leistung

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Waldpflege als kulturelle Leistung

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    Füssen/Ostallgäu | mer | Der Wald bedeckt zirka ein Drittel der Fläche des Landkreises Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren. Er schafft Arbeitsplätze im ländlichen Bereich, Lebensräume für Tiere und Pflanzen und bietet zudem Erholungsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Da ist es höchste Zeit, außergewöhnliche Leistungen im naturnahen Umgang mit dem Forst zu würdigen und in die Öffentlichkeit zu tragen. Das dachte sich auch der Forstliche Berater Franz Nöß aus Pfronten und rief heuer den Ostallgäuer Waldpreis ins Leben. Am Freitagabend wurde der nun erstmals im Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies (WEZ) durch die Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) Halblechtal, Marktoberdorf, Kaufbeuren und Füssen in feierlichem Rahmen verliehen.

    Erster Preisträger ist das Ehepaar Christine und Karl Zech aus Friesenried, das vom Schirmherrn, Prinz Luitpold von Bayern, ein Holzschild, eine Urkunde und einen Scheck in Höhe von 1000 Euro entgegen nahm. 'Das ist eine große Ehre. Ich möchte aber feststellen, dass ich diesen Preis stellvertretend für viele Waldbesitzer in Empfang nehme', so Karl Zech in seiner Dankesrede. Dass es im Ostallgäu viele schöne Waldbilder gibt, bestätigte auch die Jury. Sie hatte sich an zwei Tagen nach vorgegebenen Kriterien (siehe Infokasten) ein genaues Bild von den zehn Flächen gemacht, die von den insgesamt 29 nominierten Wäldern in die engere Auswahl gekommen waren. 'Die Entscheidung war knapp und fiel schwer', sagte Jurymitglied und Forstdirektor Robert Berchtold. So knapp sogar, dass die Platzierungen von Platz zwei bis fünf nicht im Detail bekannt gegeben wurden, sondern nur in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt wurden. Demnach kamen die Stadt Buchloe, Annelies und Georg Holzheu aus Birngschwend bei Wald, der Kirchenstiftungswald Stötten und die Waldkörperschaft Buching-Trauchgau auf die weiteren Plätze und erhielten dafür eine CD mit Bildern ihres Forstes sowie eine Urkunde.

    Die Verdienste der Waldbesitzer stellten auch die Redner Christa Rodenkirchen (Vorsitzende FBG Füssen), CSU-Landtagsabgeordnete Angelika Schorer, Prinz Luitpold von Bayern und Walter Ganseneder, Füssens Zweiter Bürgermeister und Vorsitzender des WEZ-Trägervereins, heraus. Sie waren sich darin einig, dass die Pflege der Landschaft eine kulturelle Leistung sei, die nur mit großem Verantwortungsbewusstsein, Nachhaltigkeit im Sinne des Generationenvertrags und gedämpften Gewinnstreben in dieser hohen Qualität ausgeführt werden könne.

    Wiederholung in zwei Jahren

    Dass der Ostallgäuer Waldpreis dafür auch weiterhin ein Anreiz sein soll, das versprach Initiator Franz Nöß. So sei die finanzielle Basis für den nächsten Wettbewerb in zwei Jahren bereits gelegt. 'Vielleicht machen wir dann unterschiedliche Kategorien', so der Forstliche Berater.

    Nach der Preisverleihung stärkten sich die 60 Gäste am Buffet. Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgte die Roßgauer Ziachmusik.

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