+++Update vom 25. Juni+++ Die Staatsanwaltschaft Memmingen hat das Ermittlungsverfahren gegen einen Pfarrer aus dem Raum Memmingen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs eingestellt.
Nach Missbrauchsvorwürfen: Staatsanwaltschaft ermittelt nicht weiter gegen Memminger Pfarrer
Bezugsmeldung
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat einen Priester des Bistums mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern entpflichtet und damit von all seinen Aufgaben freigestellt. Gegen den Priester gebe es "einen sehr ernst zu nehmenden Vorwurf des sexuellen Missbrauchs in einem konkreten Fall." Das hat das Bistum in einer Pressemeldung bekanntgegeben. Details zum Tatverdächtigen, seinem mutmaßlichen Opfer oder zum möglichen Tatort nennt das Bistum nicht. Die Staatsanwaltschaft Memmingen berichtet in einer Mitteilung: "Es besteht der Anfangsverdacht, dass sich der Geistliche über Jahre hinweg durch mehrere sexualbezogene Handlungen, die gegenüber einer Person erfolgt sein sollen, strafbar gemacht hat."
Heinrich: "Aussagen erschüttern uns zutiefst"
"Die zu Protokoll gegebenen Aussagen in diesem uns bekannt gewordenen Fall erschüttern uns zutiefst", wird Heinrich in der Pressemeldung des Bistums zitiert. "Wir nehmen den Fall sehr ernst." Heinrich verspricht alles daransetzen zu wollen, um "eine durchgängige, lückenlose und transparente Aufklärung sicherzustellen."
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
Laut dem Bistum ist die vom Kirchenrecht in solchen Fällen vorgesehene kanonische Voruntersuchung bereits eingeleitet. Auch die zuständige Staatsanwaltschaft sei informiert. Über einen weiteren Einsatz des Geistlichen werde auf der Grundlage der Unschuldsvermutung nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und vor allem der finalen Prüfung des Falls durch die Kongregation für die Glaubenslehre entschieden. "Wir bemühen uns zeitnah Klärungen über das weitere Vorgehen und die Nachfolge herbeizuführen", so Heinrich.
Meier: "Versagen und Schuld müssen benannt werden"
"Das Bistum Augsburg verfolgt im Kampf gegen Missbrauch seit langer Zeit eine Null-Toleranz-Politik und ruft dazu Betroffene auf, sich aktiv zu melden und entsprechenden Signalen sofort nachzugehen", heißt es in der Mitteilung des Bistums. "Vermutungen und Verdachtsmomente werden konsequent verfolgt." Es sei wichtig, dass sich Betroffene ermutigt fühlen, Missbrauch den zuständigen Stellen zu melden. "Versagen und Schuld müssen benannt werden – das sind wir den Betroffenen schuldig", so Bischof Bertram Meier. Mehr dazu lesen Sie aufwww.allgaeuer-zeitung.de.