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Vorstellung der vier Memminger Oberbürgermeister-Kandidaten für Holzingers Nachfolge

Wahlen

Vorstellung der vier Memminger Oberbürgermeister-Kandidaten für Holzingers Nachfolge

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    Vorstellung der vier Memminger Oberbürgermeister-Kandidaten für Holzingers Nachfolge
    Vorstellung der vier Memminger Oberbürgermeister-Kandidaten für Holzingers Nachfolge Foto: Ralf Lienert

    In Memmingen wird ein Nachfolger für den dienstältesten deutschen Oberbürgermeister gesucht: Vier Kandidaten wollen Ivo Holzinger (SPD) beerben, der seit 36 Jahren im Rathaus regiert und bei der Wahl am Sonntag aus Altersgründen nicht mehr antreten darf. Der Wahlkampf stößt auf großes Interesse, zu einer Podiumsdiskussion unserer Zeitung strömten 1.600 Besucher.

    Jahrzehntelang fiel es nicht schwer, den Ausgang von Memminger OB-Wahlen vorherzusagen: Holzinger war auf Sieg abonniert. Doch und die Karten werden ganz neu gemischt.

    Zu jenen, die den Chefsessel im Rathaus erobern wollen, gehört Holzingers Parteifreund Markus Kennerknecht. Der 46-jährige Ingenieur wurde in Kempten geboren, er ist Chef des Immenstädter Bauamtes.

    Die CSU schickt Dr. Robert Aures ins Rennen. Der Chemiker leitet ein Referat im bayerischen Gesundheitsministerium. Der 47-Jährige ist in Deggendorf aufgewachsen.

    Auch ein Einheimischer will die Siegesserie der SPD beenden, die seit 50 Jahren den Memminger Oberbürgermeister stellt: Gottfried Voigt kandidiert für die Freien Wähler. Er ist Betriebswirtschaftler und arbeitet als Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaften Memmingen und Kempten. Der 53-jährige Voigt sitzt auch im Stadtrat.

    Der vierte Kandidat kommt von der Alternative für Deutschland (AfD): Christoph Maier ist 32 Jahre alt und hat kürzlich eine Rechtsanwaltskanzlei in Memmingen eröffnet. Bei einer nicht repräsentativen Meinungsumfrage unserer Zeitung lag Kennerknecht vor Aures. Die Zahl der unentschlossenen Wähler war allerdings noch sehr hoch.

    Fairer Wahlkampf mit wenig inhaltlichen Unterschieden

    Die 43.000-Einwohner-Stadt Memmingen erlebt einen fairen Wahlkampf, unter den Kandidaten gibt es keine persönlichen Verunglimpfungen. Eines der großen Themen ist, unter welchen Bedingungen der eröffnen kann. Da das Unternehmen auch ein Fachmarkt-Zentrum auf der grünen Wiese plant, fürchtet der innerstädtische Handel, viele Kunden zu verlieren.

    Inhaltlich liegen die Bewerber nah beieinander – nur Maier setzt verstärkt aufs Thema Innere Sicherheit. So wird viel davon abhängen, wer bei den Wählern die besten Sympathie-Werte erzielt. Die CSU setzt im Wahlkampf-Endspurt auf einen prominenten Helfer: Heute Abend kommt Parteichef Horst Seehofer nach Memmingen.

    Falls am Sonntag kein Kandidat über 50 Prozent der Stimmen erzielt, gibt es am 6. November eine Stichwahl. Dann treten die beiden erstplatzierten Bewerber nochmals gegeneinander an. Der neue Rathauschef wird am 21. November vereidigt.

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