Ottobeuren (gt). Im Allgäu-Derby gegen die DJK Kaufbeuren hätten die Ottobeurer Basketballer einen schon sicher geglaubten Sieg fast noch aus der Hand gegeben. Am Ende gewannen sie aber knapp 76:73.
Da die DJK drei Plätze hinter dem TSVO rangierte, fuhren die Akteure von Coach Christian Gahm als Favorit nach Kaufbeuren. Es fing aber nicht gut an: Gleich nach dem Anpfiff setzte der Kaufbeurer Aufbauspieler Stefan Paradeiser einen Dreier in den Ottobeurer Korb. Danach vergaben die Gäste gute Chancen. Erst nach zwei Minuten fanden sie ins Spiel und führten kurze Zeit später 11:3 und nach dem ersten Abschnitt 20:14. Und auch in den zweiten zehn Minuten lief alles nach Plan für den TSVO. Trotz einiger kritischer Phasen, in denen mehrere Chancen nicht genutzt wurden, gab der TSVO die Führung nicht aus der Hand und führte zur Pause mit 46:32.
Das dritte Viertel begann mit einem Schock für die Gäste: TSVO-Aufbauspieler Tobias Kraft verletzte sich am Knie und konnte nicht weiterspielen. Doch seine Mitspieler kämpften weiter. Trotz einiger unnötiger Ballverluste bauten sie die Führung weiter aus. Vor dem letzten Abschnitt schien die Partie vorzeitig entschieden - mit 65:46 lag der TSVO vorne.
Doch die Gastgeber gaben sich noch nicht geschlagen. Weil die Ottobeurer immer eine Antwort parat hatten, stand es drei Minuten vor Schluss immer noch 74:57 für die Gäste. Jetzt riss der Faden im Spiel der Unterallgäuer, während Kaufbeuren immer näher kam und eine Minute vor Schluss durch einen Dreier von Paradeiser auf 67:74 verkürzte. Die Ottobeurer kamen jetzt zu keinem Wurf mehr aus dem Feld, da die Kaufbeurer jeden Angriff des TSVO sofort mit einem taktischen Foul stoppten, um die Uhr anzuhalten. Und die Ottobeurer zeigten Nerven: Nur zwei der sechs Freiwürfe, die aus den Fouls resultierten, fanden den Weg in den Korb.
Spannende Schlussphase
Sieben Sekunden vor Ende stand es 76:71 für den TSVO, der jedoch den Ball verlor. Paradeiser schnappte ihn sich und versuchte einen Dreier, doch der Ball landete nicht im Korb. TSVO-Außen Florian Miller sicherte sich den Rebound, wurde aber sofort von zwei Kaufbeurern attackiert, die ihm den Ball abnahmen. DJK-Center Stefan Karakus versenkte den Ball dann mit der Schlusssirene zum Endstand von 73:76 aus Sicht der DJK. Die Ottobeurer atmeten auf und jubelten.
Das letzte Heimspiel bestreitet der TSV Ottobeuren am Sonntag, 11. März, 18 Uhr, gegen den TSV Sonthofen. Danach folgen noch zwei Auswärtspartien gegen den Tabellenersten TSV Neuburg (17. März) und den Vorletzten der Liga, den MTV Ingolstadt 2 (24. März).
TSV Ottobeuren: Matthias Gerle 23 Punkte, Fabian Akolk 15, Bastian Bürger 13, Tobias Kraft 12, Florian Miller 6, Simon Vetter 4, Daniel Zillober 2, Roland Heinz 1, Janos Bodony, Benjamin Brütting, Peter Hölzle.