Was bereits vor Wochen angekündigt wurde, wird jetzt auch umgesetzt: Der Württembergische Fußballverband (WFV) greift durch gegen Gewaltbereitschaft und Aggressionen auf den heimischen Fußballplätzen. Der Vorstand des WFV hat die erforderlichen Ordnungsänderungen beschlossen, die seit dem 1. Juli (Beginn der Saison 2010/11) gelten. Auch im Westallgäu, wenngleich Bezirksvorsitzender Hans-Joachim Maier unterstreicht: "Im Bezirk Bodensee sieht es verhältnismäßig noch gut aus." An folgende Punkte und Neuerungen müssen sich die Vereine künftig halten:
Ordner: - Um Sicherheit und Platzdisziplin zu gewährleisten, sind künftig bei Liga- und Pokalspielen (auch A- und B-Junioren) mindestens zwei Ordner zu stellen. Diese werden durch spezielle Signalwesten gekennzeichnet. Der WFV will jedem seine 1802 Vereine sechs Stück zur Verfügung stellen. Die Auslieferung kann allerdings bis Oktober dauern. Deshalb wolle man die Sache in der Vorrunde langsam angehen. "Wir wollen den Vereinen Zeit geben", sagt Maier. Auch sollen die Ordner von Spezialisten ausgebildet werden, was jedoch auch erst ab Oktober stattfinden kann.
Technische Zone: Bei Spielen der Frauen und Männer sind - wie in der Bundesliga - rund um die Trainerbänke abgegrenzte Zonen einzurichten, in denen sich nur die Reservespieler sowie bis zu acht Mannschaftsverantwortliche (z.B. Trainer, Betreuer oder Physiotherapeut) aufhalten dürfen. Die Technische Zone - auch genannt Coachingzone - darf nur in Ausnahmefällen verlassen werden.
Strafen: Bei gröberen Verstößen wie Spielabbrüchen oder Vernachlässigung der Platzdisziplin (z.B. tätliche Angriffe gegen den Schiedsrichter) können Vereine künftig vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden. Andere mögliche Konsequenz ist die Teilnahme an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Gewältprävention und Sicherheit. (bes, wa)