Er gehört zu Bayerns schönsten Geotopen und ist auch vom Landratsamt als Naturdenkmal ausgewiesen worden: Der Dengelstein im Kempter Wald. Mit einer Höhe von über acht Metern, einem Volumen von rund 500 Kubikmetern und einem Gewicht von 1250 Tonnen zählt er laut Bayerischem Umweltministerium zu den größten noch erhaltenen Findlingen im Kempter Wald.
Beliebtes Ausflugsziel
Der Dengelstein ist als Ausflugsziel von Schulklassen beliebt. Kaum ein Kind aus Durach oder Betzigau, das den Nagelfluhbrocken nicht bestiegen oder umrundet hat. Seinen Ursprung hat der Dengelstein, so vermuten die Geologen, am Rottachberg bei Immenstadt. Der Illergletscher hat den Block wohl während der Würmeiszeit vor rund 20000 Jahren Richtung Norden geschoben, entstanden ist das Gestein laut Schätzungen vor 30 Millionen Jahren im Tertiär.
Es wird vermutet, dass der Dengelstein einst eine heidnische Kult-, Gerichts- oder Opferstätte war. Angeblich wurden zu Zeiten der Kelten sogar Pferde im Feuer geopfert.
Keine Beweise
"Bewiesen ist in dieser Hinsicht aber gar nichts," sagt Peter Vogler von der Gemeinde Durach. Es habe nie Grabungen gegeben auf dem Grundstück der protestantischen Kirchenstiftung Kempten, das die Gemeinde Durach pflegt. Vogler: "Ab und an müssen wir auf dem Stein ausholzen, sonst wächst er uns zu."
Um den großen Stein im Wald ranken sich auch etliche Sagen. Seinen Namen erhielt der Findling angeblich, weil der Teufel immer dann seine Sense an ihm dengelt, wenn schlimme Ereignisse für die Menschen bevorstehen