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Vor einer Erhöhung wird intern beraten

Füssen

Vor einer Erhöhung wird intern beraten

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    Für Ilona Deckwerth (SPD) ist die Sache jetzt schon klar: "Eine Neujustierung dieses Beitrags ist notwendig." Doch die meisten anderen Mitglieder des Finanzausschusses wollten sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, als es um eine mögliche Erhöhung der Kurtaxe ging. Das heikle Thema - etliche Hoteliers lehnen eine Erhöhung zum jetzigen Zeitpunkt ab - soll zunächst in den Fraktionen beraten werden. Und Bürgermeister Paul Iacob will darüber parallel mit den Gremien von Füssen Tourismus und Marketing (FTM) diskutieren.

    Hoteliers und Vermieter haben in einem Schreiben eine Erhöhung des Kurbeitrags abgelehnt - sie fühlen sich übergangen (unsere Zeitung berichtete). Was Rathaus-Chef Iacob nicht nachvollziehen kann. Er verwies im Finanzausschuss auf eine Entscheidung des FTM-Marketingausschusses vom Juli 2008: Das mit Vertretern der Tourismusbranche gespickte Gremium habe damals einer Erhöhung für 2010 zugestimmt (siehe "Im Wortlaut"). Dieser Beschluss habe die Stadt veranlasst, den Finanzausschuss nun über die Situation beim Kurbeitrag, aber auch auf die touristischen Aspekte im Haushalt zu informieren.

    Die geballten Informationen lieferte Antonia Gemein von FTM. Ergebnis: Im Vergleich mit anderen Orten verlangt Füssen von den Urlaubern einen relativ niedrigen Kurbeitrag, selbst bei einer in einer Modellrechnung vorgeschlagenen Erhöhung bliebe man unter den Werten der Mitbewerber (siehe Infokasten). Nicht nur Iacob dankte Gemein für die "hervorragende Vorbereitung".

    Kämmerer Helmut Schuster listete auf, für welche auch touristisch genutzten Einrichtungen die Stadt den Zahlvater spielen muss: Bei Bücherei und Museum, aber auch bei Stadtgärtnerei, Wanderwegen (nur hierfür gibt es einen Zuschuss von FTM) und weiteren Einrichtungen fällt heuer voraussichtlich ein Defizit von 1,25 Millionen Euro an, im vergangenen Jahr waren es 1,1 Millionen.

    Auf Dauer nicht finanzierbar

    "Der Tourismus wird sehr gut versorgt von der Stadt", merkte Lothar Schaffrath (SPD) hierzu an. Doch könne sich die Kommune eine Wirtschaftsförderung in dieser Höhe auf Dauer nicht leisten, sagte Iacob. In der kurzen Diskussion tauchten noch Fragen auf - wie nach der Höhe der Gewerbesteuer aus dem touristischen Bereich. Sie sollen möglichst schnell geklärt werden, versprach der Bürgermeister. Er will die Diskussion um den Kurbeitrag zügig weiterführen.

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