Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Vor 15 Jahren: Schneechaos in der Region

Allgäu

Vor 15 Jahren: Schneechaos in der Region

    • |
    • |

    Kempten (mun). - Eine der gewaltigsten Schnee-Katastrophen seit Jahrzehnten lähmte vor genau 15 Jahren, Mitte März 1988, den gesamten Alpenraum. Besonders betroffen war auch das südliche Allgäu sowie das angrenzende Tirol und Vorarlberg, wo sich der Schnee meterhoch türmte. Nach heftigen Schneefällen, die bereits Anfang März ganz Südbayern in ein Verkehrschaos stürzten, erreichte der Spätwinter Mitte März 1988 seinen Höhepunkt: An einem Wochenende waren das Kleinwalsertal und Balderschwang komplett von der Außenwelt abgeschnitten, die A7 musste südlich von Kempten komplett gesperrt werden.

    Räumdienste machtlos Tausende von Urlaubern saßen fest. Den Räumdiensten war es nicht mehr möglich, den meterhohen Schnee von den Fahrbahnen zu beseitigen. Ebenfalls dicht war der Fernpass. Im Unterallgäuer Lachen starb ein Zweijähriger, der von einer Dachlawine verschüttet wurde. Auch im Ostallgäuer Bidingen starb eine 91 Jahre alte Frau unter den Schneemassen einer Dachlawine. Auf dem Nebelhorn wurde Mitte März 1988 eine Schneehöhe von über fünf Metern gemessen. Pausenlos waren Hausbesitzer und Feuerwehren vor allem im südlichen Allgäu und im Kleinwalsertal damit beschäftigt, die immer nasser und schwerer werdenden Schneemassen von den Dächern zu räumen, um Einstürze zu verhindern. Wenige Tage nach dem für März außergewöhnlichen Schneechaos im Jahr 1988 gingen die Niederschläge in Regen über. Die Folge waren verheerende Flutwellen in ganz Deutschland. Besonders betroffen war die Donau in Niederbayern.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden