Franz Breitwieser ist neuer Leiter des Bodensee-Gymnasiums Lindau (rue). Er hat zum ersten Jahrgang gehört, der nicht mehr an der Kalkhütte, sondern im jetzigen Gebäude des Bodensee-Gymnasiums zur Schule gegangen ist. Jetzt kehrt er beruflich als 57-Jähriger dorthin zurück, wo er einst selbst sein Abitur abgelegt hat: Franz Breitwieser ist neuer Leiter des Bodensee-Gymnasiums..
Seine Wurzeln liegen in Lindau. Hier ist Franz Breitwieser geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen. Hier lebt er seit vielen Jahren mit seiner Familie. Und abgesehen von Studium und Referendariat ist er auch nie weit weg gewesen von Lindau. Seine erste Stelle als fertig ausgebildeter Lehrer bekam er 1976 am Lindenberger Gymnasium - dort blieb er hängen und war in den vergangenen 13 Jahren stellvertretender Schulleiter. Nun also wieder Lindau - wieder das Bodensee-Gymnasium, an dem er selbst im Jahr 1968 sein Abitur abgelegt hat. Beschleicht ihn da ein spezielles Gefühl, dass er als Schulleiter an die Bildungsstätte seiner Jugend zurückkehrt? 'Der Abstand ist nach so vielen Jahren riesig', sagt Breitwieser. Natürlich hat er viele Erinnerungen an seine Schulzeit in dieser Schule, die er jetzt leitet. Es sind Erinnerungen an den Kirchgang am ersten Schultag, an das Vortragen eines Anliegens beim damaligen Direktor, an die noch heute vorhandene Ausstellung von afrikanischen Speeren und anderen Gegenständen, an das Aquarium, an den Pausenhof. 'Die Bäume waren damals nicht so groß, und die Schule hat auch Jahresringe angelegt, Neubauten bekommen', sagt Breitwieser. Deshalb kenne er die Schule in ihrem jetzigen Zustand erst seit 1. August, an dem er offiziell die Nachfolge von Hans Binder angetreten hat, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Zuständig für 'alles und jeden'Schulleiter zu sein, das heißt zuständig zu sein 'für alles und jeden'. Seine Aufgabe fasst Breitwieser mit 'Management der Schule' zusammen. Das betrifft alle Bereiche: Verwaltung, Lehrkräfte, Schülerschaft, Elternbeirat, Öffentlichkeit. 'Ich übernehme eine gut geführte Schule, ein sehr motiviertes Kollegium', sagt Breitwieser. 'Die Schüler kenne ich noch nicht; nach den Abiturergebnissen zu schließen, scheinen sie auch sehr leistungsorientiert zu sein.' So gesehen bestehe 'kein Anlass für umstürzende Änderungen'. Als Schulleiter bleibt ihm selbst naturgemäß wenig Zeit, selbst zu unterrichten. Drei Stunden Unterricht pro Woche hat Breitwieser auf seinem eigenen Stundenplan: Geschichte/Sozialkunde in der zehnten Klasse. Das sind die beiden Fächer, die er neben Deutsch studiert hat