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Von Fußball-Müdigkeit nach der EM keine Spur

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Von Fußball-Müdigkeit nach der EM keine Spur

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    Von Fußball-Müdigkeit nach der EM keine Spur
    Von Fußball-Müdigkeit nach der EM keine Spur Foto: privat

    Von Jürgen lutz |OberstaufenVon Müdigkeit nach der Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich ist bei KR-Sportmarketing (Sportagentur von Karl-Heinz Riedle) in Oberstaufen nichts zu spüren. Nacheinander bereiten sich vier Profi-Vereine im Trainingslager auf die Saison vor; alle aus Ländern, die noch vor kurzem bei der EM dabei waren.

    Den Anfang machten letzte Woche die Griechen von Panionios Athen mit Trainer Ewald Lienen. Derzeit logiert der FC Aarau (Schweiz) im Oberallgäu. Nächste Woche reist GKS Belchatow (Polen) an und vom 18. bis 27. Juli ist der Zweitligist FC Augsburg zu Gast.

    "Eine derartige Dichte gab es bei uns noch nie", sagt Joachim Zwerger, Geschäftsführer der KR-Sportmarketing-Agentur zum derzeitigen Boom. Er managt die Trainingslager und hält engen Kontakt zu Spielern, Trainern und Offiziellen, die in dieser Zeit in Riedles Hotel wohnen.

    "Wir hätten acht bis zehn Klubs bei uns haben können", sagt Zwerger. Das scheitert allerdings an der Kapazität in Oberstaufen. Dort steht nur ein geeigneter Platz zur Verfügung. Der, so Zwerger, stelle die Profis aber völlig zufrieden. "Am besten, es ist so wie zu Hause", sagt er. "Alles muss perfekt sein."

    Von vielen Profi-Mannschaften würden wohl nicht nur Zwerger, sondern auch andere in Oberstaufen und im Oberallgäu profitieren. Schließlich leben viele hier vom Fremdenverkehr. Zwerger redet davon, wie attraktiv es doch wäre, mal den FC Schalke 04 oder Borussia Dortmund im Trainingslager in Oberstaufen begrüßen zu können.

    Diese Klubs werden in der Regel von vielen Fans begleitet, die möglichst nah dran sein wollen und ihre Zelte für die Zeit des Trainingslagers an Ort und Stelle ihrer Lieblinge aufschlagen.

    Die Vereine lassen zwar keinen Euro bei Zwerger ("Die lassen sich einladen"), doch wäre dieses mit diversen Testspielen gegen andere Hochkaräter aus der Bundesliga oder aus dem Ausland gut zu refinanzieren. Da hat Zwerger als UEFA-Spielevermittler allerbeste Drähte.

    Von derartigen Plänen sei das Allgäu derzeit weit entfernt. "Der Konkurrenzkampf bei Trainingslagern mit Orten aus der Schweiz und Österreich ist riesig", sagt Zwerger. Fußball ist ein Wirtschaftsfaktor (siehe WM 2006 in Deutschland).

    In Schruns/Österreich etwa habe man die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und die Infrastruktur dort entsprechend gestaltet: viele gute Plätze, kurze Wege. Doch in dieser Richtung hat Zwerger hierzulande (noch) eine ausgeprägte Müdigkeit ausgemacht.

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