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Von der originellen Pizzaecke bis zum Selbstgenähten

Oberallgäu

Von der originellen Pizzaecke bis zum Selbstgenähten

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    Von der originellen Pizzaecke bis zum Selbstgenähten
    Von der originellen Pizzaecke bis zum Selbstgenähten Foto: philip schrickel

    Wie geht man dieses Jahr in den Fasching: lieber klassisch als Cowboy, Pirat, Prinzessin oder Hexe oder doch mit einem ausgefallenen Kostüm? Wovon lassen sich die Oberallgäuer inspirieren und was kann der Einzelhandel über das Faschingsgeschäft berichten?

    Der 17-jährige Thomas Schmidt aus Oberstdorf hat sich bei Spielwaren Zeller in Sonthofen vom Fachpersonal beraten lassen und sein Lieblingskostüm ausgesucht: Ihm gefällt die Pizzaecke besonders gut. "Ich finde ausgefallene Kostüme wie die Pizzaecke lustig und etwas Besonderes - denn diese Verkleidung hat nicht jeder und dadurch zieht man bestimmt viele Blicke auf einem Faschingsball oder Umzug auf sich", sagt Thomas. Hans Zeller, der das Spielwarengeschäft betreibt, ist Fachmann auf dem Gebiet der Faschingskostüme. Er rechnet damit, dass sich Verkleidungen wie die Pizza oder auch die Senftube, die ebenfalls neu im Sortiment ist, gut verkaufen. Noch könne man das aber schwer abschätzen, denn die Umzüge und Bälle stünden ja erst noch bevor.

    Bälle wie das "Wiberkränzle" in Ofterschwang oder der Weiberfasching des Blaichacher Sportvereins, denen Gelinde Möslang freudig entgegenfiebert. Die 57-Jährige ist ein echter Faschingsfan und sucht für ihre Kostüme am liebsten bei Spielwaren Eisenmann in Immenstadt ausgefallenes Zubehör. "Ich wechsle jedes Jahr das Kostüm, weil ich damit auf dem Blaichacher Faschingsball auftrete - mehr darf ich aber nicht verraten", erzählt die Ettensbergerin. Ein großes Angebot an Faschingsutensilien gibt es auch im Kaufmarkt in Sonthofen. Verkäuferin Michaela Reich glaubt, dass sich dieses Jahr besonders Wikingerkostüme gut verkaufen werden - wegen des Kinofilms "Wickie und die starken Männer", der im Herbst in die Kinos kam. Sie hat passende Helme und Perücken im Sortiment.

    Wer nicht das passende Kostüm findet, deckt sich zum Beispiel bei Bornstein in Immenstadt mit bunten Stoffen, Fellen, Knöpfen, Reißverschlüssen und allerlei Nähutensilien ein und bastelt einfach selbst eine Verkleidung.

    Kunstfelle sind gefragt

    "Ja, Wikinger sind hoch im Kurs", bestätigt die Inhaberin Irene Bornstein. Sie sitzt bereits über den Nachbestellungen, da die Nachfrage schon im Oktober sehr groß war und nicht abreißt. "Viele Faschingsvereine holen sich bei mir die Stoffe und können so optimal auf Passform, Farb- und Materialvorstellungen eingehen." Schafe, Löwen, Mäuse - generell seien Kunstfelle für die Umzüge sehr gefragt. Unentschlossen wühlt Sarah Müller noch in der bunten Materialfülle bei Bornstein. "Dieses Jahr will ich das erste Mal was nähen und bin total ratlos - vielleicht auch was mit Fell", überlegt die 18-Jährige.

    "Aber wenigstens hilft mir meine Mama."

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