Im Meer der zurzeit auf die Bühnen gespülten 'Comedians' gibt es hin und wieder eine kleine Insel des eher besinnlichen wie hintersinnigen Humors. Mit leicht skurrilem Witz schildert Alfons Blanz, alias Fonsl, aus Bad Hindelang alltägliche Begebenheiten, die erst durch seinen Sprachwitz – und den noch im breitesten Allgäuer Dialekt – zu urkomischen Situationen werden.
Zur Lesung des zweiten Buchs von Alfons Blanz 'Fonsl sinniert 2' hatte Wirt Peter Schneider in die 'Chesa Schneider' des Bad Hindelanger Romantik-Hotels 'Sonne' eingeladen. Die Kulisse der Gaststube und die 'Hindelôngar Stammtischmusik', die zwischen den Texten aufspielt, sind für Fonsl Bühne genug.
Er verfolgt die kleinen Unzulänglichkeiten seiner Mitmenschen, nimmt sich aber auch selber 'auf die Schippe': Beim Kauf einer Tabakdose greift er lieber zu jener mit der Aufschrift 'Rauchen verursacht Impotenz' als 'Rauchen kann tödlich sein', denn: 'Wenn ba ebbas schu hôt, ischt es glie, wenn ba’s nô amôl kriegt.'
Bizarr wirkt seine Geschichte vom Atomstrom, der nach dem Abschalten der Atomkraftwerke in den Leitungen herumirrt, weil die Leute auf Geheiß der Oberregentin in Berlin zu viel Strom sparen. Fonsl erklärt ebenso aus seiner Sicht die Literaturgeschichte wie Irrtümer der Archäologie oder der Architektur. Und seine Meinung zum Hindelanger Bauernmarkt? Krakauer, Wiener, Frankfurter, Kassler, Harzer, Lyoner, Limburger, Bitburger, Krombacher, Memminger – 'a bizzle hinket mir Hindelôngar schu hinda hea.'
Buch: 'Fonsl sinniert 2' ist im Selbstverlag erschienen, im Buchhandel und in vielen Hindelanger Geschäften erhältlich, kostet 10 Euro und ist von Geli Blanz illustriert.