Werbechef der Mainau neuer Verkehrsdirektor in Hirschegg Von Jürgen Stöcker Kleinwalsertal. Nach zehn Jahren als Werbeleiter und Marketing-Chef auf der Blumensee-Insel Mainau im Bodensee ist er jetzt reif für die Berge: Winfried Nesensohn (37) tritt am1. September das Amt des Verkehrsdirektors im Kleinwalsertal an. Gestern stellte Bürgermeister Werner Strohmaier den Diplom-Volkswirt mit viel Vorschusslorbeeren vor: Bis zu dieser Entscheidung mussten wir ein halbes Jahr warten, aber wir wollten schließlich das Beste vom Besten für unser Tal. In drei Anhörungen vor Mitgliedern der Gemeindevertretung hatte sich der bei Friedrichshafen aufgewachsene Nesensohn letztlich gegen mehr als 20 Mitbewerber aus Österreich und Deutschland durchgesetzt. Er übernimmt nicht nur die Aufgaben von Werner Fink, der bald 30 Jahre lang das Verkehrsamt im Walsertal führt, sondern darüber hinaus auch die Geschäftsleitung des Walserhauses in Hirschegg, dem er vor allem durch Kongresse und Tagungen weitere Impulse geben soll. Bürgermeister Strohmaier verspricht sich von dem neuen Tourismus-Fachmann neben einer Steigerung der Gästezahlen (1999 war mit 910 000 Nächtigungen ein Rekordjahr) vor allem eine verstärkte Kommunikation nach innen. Ein Wunsch, den bei der Präsentation die Sprecher von Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel und Privatvermietern ebenfalls übereinstimmend äußerten. Zu den Fertigkeiten, die Strohmaier vom neuen Walser Tourismuschef beim Vorstellungsgespräch erwartete, gehörte durchaus ernsthaft gemeint die Leidenschaft fürs Skifahren.
Denn: Im Walsertal ist eine persönliche Beziehung zum Winter unabdingbar. Und dazu hat er halt sicher auf den Brettln zu stehen Winfried Nesensohn, Vater von zwei Kindern (sechs Monate und drei Jahre), studierte Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Tourismus an der Fachhochschule München. Als Marketing-Chef der Insel Mainau (jährlich 1,5 Millionen Besucher) gelang es ihm, das Blumenparadies neben Schloss Neuschwanstein zum bekanntesten deutschen Ausflugsziel zu machen. Daneben gehörte er zu den Initiatoren der grenzüberschreitenden Bodensee-Tourismus Gmb H. Auf vollmundige Ankündigungen verzichtete er gestern. Vielmehr zollte er dem hohen Organisationsgrad des Tourimusbüros im Walsertal sein Lob und formulierte als eines seiner Ziele, eine qualitativ starke erlebnisorientierte Dienstleistungskette mit Unterstützung aller am Fremdenverkehr Beteiligten aufbauen zu wollen. Als Verbündete im globalen Wettbewerb um den Urlauber sieht er die Allgäuer, hier vor allem die Oberallgäuer und insbesondere den direkten Nachbarn Oberstdorf. Weitere strategisc