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Von der alten Orgel ist bald nichts mehr übrig

Pfronten

Von der alten Orgel ist bald nichts mehr übrig

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    Von der alten Orgel ist bald nichts mehr übrig
    Von der alten Orgel ist bald nichts mehr übrig Foto: markus rÖck

    Die Pfeifen sind schon ausgebaut, bis Samstag wollen Mitarbeiter der Zimmerei Bach unterstützt von freiwilligen Helfern auch die Holzeinbauten demontiert haben: Auf der Orgelempore der Pfrontener Pfarrkirche St. Nikolaus wird eifrig gearbeitet. Beim Patroziniumsgottesdienst am 6. Dezember soll schließlich die neue Orgel feierlich gesegnet werden.

    Nicht nur akustisch soll das neue Instrument die Kirche bereichern, sondern auch optisch. Während beim Klang die Pfeifen der Steinmeyer-Orgel von 1913 wieder voll zur Geltung kommen, wird sich der Orgelneubau optisch in den barocken Kirchenraum einfügen. Nur ein Drittel der Pfeifen im Instrument des Kevelaer Orgelbauers Seifert wird neu sein, erläutert Kirchenmusiker Heinz-Josef Fröschen. Zwei Drittel stammen noch von Steinmeyer. Wie Josef Zeilhuber 1966 greift auch Romanus Seifert auf die Pfeifen des fast hundert Jahre alten Vorgängerinstruments zurück. Sie werden dazu nach den alten Mensuren (Maßen) neu intoniert. Entstehen wird ein Instrument, dessen Disposition sich an der deutschen Romantik orientiert, erklärt Kirchenmusiker Fröschen.

    Die 1966 errichtete Empore, die mit Sichtbeton einen Kontrast in der Barockkirche darstellte, soll mit Stuck ihrem Umfeld angeglichen werden, berichtet Klement Moller von der Kirchenverwaltung. Bereits 1993 hatte der damalige Pfarrer Alois Meisburger den Beton durch den Pfrontener Kunstmaler Dasser übermalen lassen. Optisch gewinnen soll die Orgelempore zudem durch eine mittige Platzierung des Orgelprospekts, während das Vorgängerinstrument in die Breite ging.

    Sachverständige für Neubau

    Lieber ein neues Instrument einzubauen, als das alte zu renovieren hatte der Pfarrgemeinde der Orgelsachverständige für den südlichen Bereich des Bistums Augsburg, Nikolaus Schwärzler empfohlen. Ein Urteil, das der Leiter des Amtes für Kirchenmusik des Bistums Augsburg, Pater Stefan Kling, bestätigte.

    Voraussichtlich im Juni wird der Einbau der neuen Orgel beginnen. Danach wird das Instrument mehrere Wochen lang gestimmt. Der musikalischen Begleitung der Gottesdienste dient so lange ein Harmonium, das im Chorraum aufgestellt ist.

    Spenden für die neue Orgel können mit dem Vermerk "Orgelneubau St. Nikolaus" an die Kirchenstiftung überwiesen werden. Konto 8503213595 bei der Raiffeisenbank Füssen-Pfronten-Nesselwang (Bankleitzahl 73369878).

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