Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Von den Wünschen der Kemptener und ihren 500 Briefen, die nun vom Weihnachtspostamt nach Himmelstadt gehen

Allgäu

Von den Wünschen der Kemptener und ihren 500 Briefen, die nun vom Weihnachtspostamt nach Himmelstadt gehen

    • |
    • |
    Von den Wünschen der Kemptener und ihren 500 Briefen, die nun vom Weihnachtspostamt nach Himmelstadt gehen
    Von den Wünschen der Kemptener und ihren 500 Briefen, die nun vom Weihnachtspostamt nach Himmelstadt gehen

    Es fehlt die große Liebe - vielleicht schickt sie das Christkind? Von Christine Rothauscher Kempten Kathi schreibt es klipp und klar: 'Liebes Christkind, ich wünsche mir die große Liebe.' Auf rosafarbenem Briefpapier stehen diese Zeilen. Heute geht Kathis Wunschbrief per Post nach Himmelstadt/Bayern, zusammen mit 498 weiteren Herzenswünschen, die im Kemptener Weihnachtspostamt von Besuchern zwischen drei und 83 Jahren abgegeben worden sind. Und, die AZ hat vorab aus Himmelstadt erfahren: Alle Christkindle-Briefe werden prompt beantwortet.

    Wer in den zurückliegenden Wochen das Kemptener Weihnachts-Postamt besuchte, kann es bestätigen: In dieser Amtsstube ging es wahrhaft 'himmlisch' nett zu. Statt kalten Neonlichts spendete eine Kerze warmes Licht, Briefpapier samt Kuverts und Buntstifte lagen - kostenlos - bereit und anstelle der sonst gewohnten Schalterbarriere lud ein runder Tisch zum Verweilen ein. Und da schau her, die Posthalterin Lisa Buchenberg beantwortete die Fragen ihrer Kunden nicht etwa in knappen Amtsdeutschsätzen. Nein, sie half mit Rat und Tat beim Formulieren der Weihnachtswunschbriefe und klärte auf, dass deren Weiterbeförderung per Post ans Christkind 'völlig gratis und mit Garantie für eine Rückantwort' sei. Für jeden ihrer kleinen und großen Kunden hatte die 17-jährige Hobby-Posthalterin, die außerhalb der Weihnachtsmarktzeit die Fachoberschule besucht, noch ein freundliches Lächeln bereit.

    Gestern nun schloss sich für dieses Jahr das Tor des Kemptener Weihnachtspostamts. Aber nicht etwa wegen des hohen Besucherandrangs - schauten doch 'scharenweise Eltern mit ihren Kindern, Schulklassen und Senioren' vorbei, wie Katharina Nießl von der Stadtverwaltung weiß. Damit aber die 'Sekretärinnen und Schreibkräfte des Christkinds' diese Briefflut auch bewältigen können, mussten die Briefe nun ab nach Himmelstadt geschickt werden.

    Bevor freilich die 498 Kemptener Briefe gratis von der Deutschen Post befördert werden, wurde der knallgelbe Briefkasten erst einmal geleert, die Karten und Kuverts sortiert und gezählt. Die AZ durfte dabei ein wenig hinein spitzeln in die Wunschzettel und hat so erfahren, dass die zehnjährige Amelie gerne ein Tamburin-Musikinstrument unterm Weihnachtsbaum finden würde, dass Anna (10) sich ein Arche-Noah-Spiel und Nico (8) ein Game-Boy-Spiel wünscht.

    Wie gesagt, fast 500 Weihnachtswünsche sind nun an die bayerische Adresse des himmlischen Gabenbringers unterwegs. Ob am Heiligen Abend alle kleinen und großen Auftraggeber mit der Lieferung zufrieden sind? Wer weiß. Einige der Briefschreiber haben jedoch versprochen, der Lokalredaktion die Antwortschreiben vorzulesen. Und Kathi hat sogar zugesagt, sie werde postwendend 'einen dicken Dankesbrief nach Himmelstadt' schicken, wenn ihr die große Liebe während der Weihnachtstage begegnet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden