Bei der Mobilen Redaktion der Memminger Zeitung in Holzgünz haben Leser die Möglichkeit genutzt, Kritik loszuwerden und konkrete Fragen an die Redakteure zu stellen. Unsere Zeitung wurde vertreten von Hermann König (Redaktionsleiter Allgäu), Helmut Kustermann (Leiter der Lokalredaktion Memmingen), Volker Geyer (stellvertretender Leiter der Lokalredaktion), Brigitte Hefele-Beitlich (Kultur-Ressort) sowie von Sabrina Müller und Johannes Schlecker (beide zuständig für das Ressort Unterallgäu). Für den Vertrieb war Birgitt Arnold, für die Anzeigenabteilung Richard Weiß dabei.
Der Holzgünzer Altbürgermeister Martin Riedmiller sagte, dass seiner Meinung nach relativ wenig über den Mindelheimer Raum in der MZ stehe. Dafür aber umso mehr aus der württembergischen Nachbarschaft wie etwa aus Aitrach. Kustermann antwortete, dass Nachrichten aus dem östlichen Landkreis in der Zeitung erscheinen, wenn sie für das gesamte Unterallgäu von Interesse sind. Als aktuelles Beispiel nannte er die Diskussion um die Obstwiese in Mindelheim, wo ein Lebensmittelmarkt errichtet werden soll. Man müsse auch berücksichtigen, dass in den württembergischen Gemeinden zahlreiche Bürger die MZ beziehen.
Franz X. Rolla teilte stellvertretend für einen Bürger mit, der an der Mobilen Redaktion nicht teilnehmen konnte, dass dessen Ansicht nach die Zahl der Rechtschreibfehler zunehme. Kustermann entgegnete, dass die Redaktion diesem Thema eine große Bedeutung beimesse. > Hermann König, Redaktionsleiter Allgäu unserer Zeitung, ergänzte, dass es nun ein Duden-Rechtschreibprogramm gebe, das vor dem Druck über jeden Artikel drüberlaufen müsse. Nur in Ausnahmefällen - etwa unter Zeitdruck - sei dies nicht möglich. Erwin Friedrich erklärte, er fange in der MZ immer hinten an, da ihn die lokale Berichterstattung am meisten interessiere. >, wollte er wissen. Hermann König antwortete, es sei die Philosophie des Hauses, den Regional- und Lokalteil auszubauen.
Roland Baur vom Holzgünzer Theaterverein kritisierte, dass eingesandte Berichte oft gekürzt würden und auch die Überschrift schon einmal nicht zum Text gepasst habe. Kultur-Redakteurin Brigitte Hefele-Beitlich betonte, dass es wegen der Seitenoptik manchmal notwendig sei, dass Texte gekürzt oder auch mal um ein paar Zeilen verlängert werden. >, so Hefele-Beitlich.
Marion Riedmiller monierte, dass in ihren Augen die Gemeinde Holzgünz in der Jugendserie schlecht weggekommen sei. Kustermann erläuterte, dass die Jugendreporter, die diese Serie schreiben, keineswegs den Auftrag hätten, nur negativ über einen Ort zu berichten. Genauso sei auch Lob erwünscht. > Sie sei sogar sehr gut angekommen.
Manfred Rothdach fragte nach, warum ein eingesandter Artikel über eine Aktion des Gartenbauvereins nicht erschienen sei. >, sagte Kustermann. Denn in vielen Fällen gebe es in anderen Gemeinden ähnliche Veranstaltungen. Ein Beispiel sei der Volkstrauertag, bei dem alljährlich exemplarisch jeweils über eine Veranstaltung aus Memmingen und dem Unterallgäu berichtet werde, obwohl vielerorts Gedenkfeiern stattfinden. (johs)
Roland Baur
Erwin Friedrich
Marion Riedmiller