Hellengerster Feuerwehr und Schützen in neuem Heim Weitnau-Hellengerst (may).'Wir haben lange darauf gewartet. Jetzt ist das neue Feuerwehrhaus auch Ansporn für unsere Jugend fürs Ehrenamt', freute sich Kommandant Gebhard Baldauf bei der Einweihung des neuen Domizils der Feuerwehr Eisenbolz-Hellengerst. Bislang hatte sich die bescheidene Wehr mit einer Garage in Engelwarz und einem 36-jährigen Fahrzeug begnügt. Für die Gemeinde Weitnau bedeutete der Neubau und die gleichzeitige Neuanschaffung eines Löschfahrzeugs eine erhebliche finanzielle Anstrengung.
Weil es für das neue Gebäude keine Zuschüsse gab, konnte das Gebäude nur durch die enorme Eigenleistung der Feuerwehr Eisenbolz-Hellengerst (4200 freiwillige Arbeitsstunden und zahlreiche Stunden Maschineneinsatz) finanziert werden. Vom 14-jährigen Schüler bis zum 70-jährigen Rentner half beim Bau das ganze Dorf zusammen.
Kosten: 350 000 Mark
So kam das Gebäude schließlich auf 350 000 Mark, für das neue Feuerwehrfahrzeug mussten nochmals 265 000 Mark aufgewendet werden. Zu den Fahrzeugkosten gab es ein Drittel Zuschüsse vom Staat. Bürgermeister Peter Freytag erinnerte bei der Einweihung an den Beginn der Planung 1996. Im Frühjahr 1998 war schließlich mit dem Bau begonnen worden. Der Entwurf des Architekturbüros Hans-Peter Meyer berücksichtigt neben großzügigen Kellerräumen auch neue Schützenräume im Dachgeschoss.
Ohne fremde finanzielle Hilfe baute der Schützenverein Engelwarz in fast 2000 Arbeitsstunden eine moderne Schießanlage mit Aufenthaltsraum ein. Schützenmeister Xaver Rist nannte die neue Anlage denn auch 'einen Meilenstein in der Vereinsgeschichte'. Zusätzlich bietet das neue Gebäude eine Möglichkeit zur Aufbahrung bei Beerdigungen.
Ein Kraftakt
Pfarrer Josef Hutzmann spendete dem neuen Fahrzeug und den Räumlichkeiten den kirchlichen Segen. In ihren Grußworten unterstrichen Vize-Landrätin Hildegard Kreiter, die Landtagsabgeordneten Thomas Kreuzer (CSU) und Heidi Lück (SPD), Bürgermeister Wolfgang Abt (Missen-Wilhams), Gauschützenmeister Alfred Bickel, Manfred Heid (Kreisbrandinspektor), Reinhard Spöttle (Verbandsschützenmeister) und Michael Fritsch (Schützenmeister Weitnau-Gerholz) den guten Bürgersinn in Hellengerst. Erst durch ihn sei dieser ehrenamtliche Kraftakt erst möglich geworden.