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Vom Geächteten zum Aufstiegskandidaten

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Vom Geächteten zum Aufstiegskandidaten

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    Kempten/Kaufbeuren (fro/khw). - Überraschung gelungen: Türk Kaufbeuren schlug in der Relegation zur Kreisliga Süd den FC Oberstdorf mit 2:1 (siehe Stenogramm unten). Zwar hatte sich Oberstdorf im Vorfeld zurückhaltend und Kaufbeuren vorsichtig optimistisch geäußert, doch hatte diese Leistung eigentlich niemand erwartet. Immerhin hatte Türk seit Beginn der Winterpause wegen des Boykotts der restlichen Ostallgäuer Kreisklassisten kein Ligaspiel mehr bestritten. Die Kaufbeurer hatten sich lediglich durch Training und ein Freundschaftsspiel gegen Türk Landsberg fit gehalten, 'aber wir sind stark genug', meinte Mikael Sevimli, Trainer von Türk Kaufbeuren Er war nach dem Schlusspfiff doppelt zufrieden. Seine Mannschaft hatte gewonnen, und es gab keinen Grund, sich über mangelnde Fairness des Clubs zu beschweren. 'Ein faires Spiel war mir lieber als ein Sieg'. Der Präsident der Oberstdorfer, Stefan Harter, bestätigt Sevimli: 'Das Spiel ist fair verlaufen, und da wir versäumt haben ein zweites Tor zu schießen, hat Türk am Ende verdient gewonnen'. Beide Vereine waren auch mit der Organisation im Illerstadion betraut und stellten gemeinsam Ordner und Kassierer. 'Auch das hat absolut gepasst', stellt Harter fest. Kreisliga-Spielleiter Helmut Weihele (Kempten), der ebenso wie einige Ostallgäuer Vereinsvertreter vor Ort war, fand 'das Spiel gut. Es stand zwar spielerisch auf keinem hohen Niveau, aber es war sehr fair'. Weihele wird sich nächste Woche mit Franz Schmid, dem Spielleiter der Kreisklasse Ostallgäu, treffen, um sich zu beraten. Thema ist natürlich der Boykott Türk Kaufbeurens durch die Ostallgäuer Vereine. Noch vor den Spielgruppentagungen will er mit allen betroffenen Vereinen eine Einigung erzielt haben. 'Wir werden zwei Pläne vorlegen. Obwohl das Klima vergiftet ist, müssen wir jetzt Frieden schaffen', fordert Weihele von den Beteiligten.

    Kimratshofen ohne Angst Für das entscheidende Relegationsspiel am Samstag (16 Uhr, Illerstadion Kempten) gegen den TSV Kimratshofen gibt es bei den Kaufbeurern kein Extratraining. Nach 20 Minuten habe Türk das Manko fehlender Spielpraxis überwunden. Spätestens 'dann versuchen wir zu gewinnen', gibt sich Sevimli hoffnungsvoll, obwohl er einräumt, 'dass der Gegner stark ist'. So sieht das auch der stellvertretende Abteilungsleiter des TSV Kimratshofen, Robert Hegele: 'Wir haben keine Angst und wollen aufsteigen'. Immerhin ist es 18 Jahre her, dass der TSV in einer Relegation nach oben stand

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