Filmreife Szenen haben sich gestern Vormittag auf der Straße zwischen Dietmannsried und Krugzell (Oberallgäu) abgespielt. Mit vorgehaltenen Maschinenpistolen bewachten Polizisten das Entladen von Bargeld aus einem Werttransporter. Dieser war kurz zuvor frontal mit einem Post-Lkw zusammengestoßen. Beide Fahrer wurden dabei schwer, der Beifahrer im Geldtransporter leicht verletzt.
Nach Polizeiangaben war der in Richtung Autobahn fahrende, 29-jährige Lenker des Post-Lkw aus nicht bekanntem Grund auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort kam es dann zum Zusammenstoß mit dem Geldtransporter.
Der 46-jährige Fahrer dieses Kombis und der 29 Jahre alte Lenker des Lkw wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und schwer verletzt. Der 32-jährige Beifahrer im Werttransporter erlitt leichte Verletzungen.
Hubschrauber im Einsatz
Unmittelbar nach der Karambolage sicherten Polizeibeamte die Unfallstelle mit Maschinenpistolen ab. Nach der Bergung der Verletzten musste das Geld in ein Ersatzfahrzeug umgeladen werden. Nach Informationen unserer Zeitung handelte es sich um 1,5 Millionen Euro. Die Polizei machte keine Angaben zur Höhe des Geldbetrags. Zur Klärung der Unfallursache wurden unter anderem auch Fotos aus einem Polizeihubschrauber gemacht.
Ein Unfall-Sachverständiger nahm die Arbeit auf. Die Straße war rund drei Stunden lang gesperrt.
Polizeisprecher Sven-Oliver Klinke sagte auf Anfrage, zu keinem Zeitpunkt habe der Verdacht bestanden, dass der Unfall absichtlich verursacht worden sein könnte, um den Werttransporter auszurauben.
Den insgesamt angerichteten Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 160000 Euro.