Attenhausen/Sontheim (as). - Die vom Vorsitzenden ausgesprochene Einladung, sich beim Weihnachtskonzert vom bezaubernden Charme der Winterlandschaft anstecken zu lassen und sich zurück zu lehnen, nahmen die meisten Zuhörer in der voll besetzten Sontheimer Festhalle erst im zweiten Konzertteil an, als es mit der 'Alpenländischen Volksmusik' wohlklingende Blasmusik gab. Dirigent Johann Dering hatte ein kontrastreiches Programm ausgewählt und dabei von seinen Musikern, wie er selbst einräumte, 'vollen Einsatz und ein Höchstmaß an Konzentration abverlangt'. Der mit 23 Musikern besetzte Klangkörper wurde dadurch stark gefordert. Zu Beginn des Konzertes stellten sich mit Fabian Blank, Gabriel Schweighart, Birgit Fröhlich und Melanie Blank die in der Ausbildung stehenden Nachwuchsbläser vor und spielten einige vom früheren Dirigenten Andreas Blank einstudierte Stücke vor. Der große Applaus ließ dabei die eine oder andere Unsicherheit vergessen. 'The beautiful flag' hieß ein moderner Konzertmarsch und setzte einen flotten Auftakt. Mit 'Joy of music' folgte eine abwechslungsreiche Komposition des Holländers Jan Hadermann. Die lebhaften Rhythmuswechsel verlangten allen Akteuren Einsatz und Flexibilität ab. Die Geschwister Boneberger (Markus, Claudia, Christa) haben sich bei der Musikkapelle Attenhausen zu Leistungsträgern entwickelt. Bei 'Wild cat blues' von Hans Kolditz steigerte sich beispielsweise Claudia Boneberger auf ihrer Klarinette zu einer schönen Leistung und erntete dafür starken Beifall. Ruhe und Harmonie strahlte 'Spiritual and folk' von Kurt Gäble aus und regte viele der Zuhörer zum Mitsummen an. Mit 'Caribbean beat' von Jan Ceulemans setzte das mit zahlreichen Nachwuchsbläsern besetzte Ensemble den Schlusspunkt des modernen ersten Konzertteils.
Beliebt und populär In einer kleineren Besetzung startete die Kapelle nach der Pause 'Alpenländische Volksmusik' und traf damit voll die Erwartungshaltung zahlreicher Zuhörer. Herbert Ferstl hatte einige der beliebtesten und populären Melodien für die Blasmusik arrangiert. 'Sternenpolka', 'Bayerische Bauer', 'G'föller Marsch' und 'Am Maxl seiner' hießen die gern gehörten Stücke. Die Freunde der klassischen Blasmusik kamen auch bei 'Prager Sonne' voll auf ihre Kosten. Musikalisch gesehen der Höhepunkt im zweiten Teil war die Geschichte 'The saint and the city'. Eindrucksvoll waren die zahlreichen Passagen, die von den Interpreten gekonnt vorgetragen wurden. Wegen des lang anhaltenden Beifalls war es keine Frage, dass die Kapelle noch zwei klassische Zugaben bot.