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Viele Schmuckstücke für touristische Perle Alpsee

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Viele Schmuckstücke für touristische Perle Alpsee

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    Nach neuem Hafen Lastensegler und Dach für Seebühne Immenstadt (uw). Der Leuchtturm am Großen Alpsee bleibt Fiktion, auch wenn der Gedanke nicht endgültig vom Tisch ist. Viele andere Ideen setzt Immenstadt mit Millionen-Aufwand Stück für Stück um. Der neue Hafen mit seinen Brückchen, der sanierten Uferpromenade und dem Erlebnissteg sind erste Bausteine, die im Frühjahr noch fertig bepflanzt werden. Mittlerweile ist ein großer Lastensegler für Passagierfahrten in Bau. Und noch heuer sollen auch die zwei Plattformen der neuen Seebühne ein winterfestes Zeltdach erhalten.

    'Alpsee 2000' ­ unter dem Schlagwort begannen vor Jahren die Planungen, um die touristische Perle 'Alpsee' neu zu fassen. Stück für Stück geht die Juwelier-Arbeit voran, wobei die Immenstädter sich über satte Finanzhilfen freuen dürfen. Von bisher investierten 2,45 Millionen Euro tragen rund 60 Prozent Freistaat und Europäische Union. Ziel ist nicht allein, den Ortsteilen Bühl und See zu altem beziehungsweise neuem Glanz zu verhelfen. Die Investitionen sollen sich auch mit steigenden Übernachtungszahlen und einer stärkeren Tourismus-Wertschöpfung auszahlen.

    Bis zum Sommer will Bürgermeister Gerd Bischoff mit einem winterfesten Zeltdach die neue Seebühne fertig stellen. Diesen Entwurf des Immenstädter Architekten Hermann Seltmann findet Bischoff bestechend, weil er die 'naturräumliche Situation' berücksichtigt, weiter freien Blick auf den See ermöglicht. Auch bei der Bevölkerung findet das rund 400 000 Euro teure Vorhaben Gefallen. Die zuständige Stelle bei der Regierung von Schwaben, von der sich die Stadt 60 Prozent Zuschuss erhofft, regt indes einen Architekten-Wettbewerb an. Doch eine bessere Lösung kann sich Bischoff derzeit nicht vorstellen. Zumal es bereits Entwürfe für einen massiven Bau in Form einer großen Muschel gebe.

    Bis es auf einem Lastensegler im Stil historischer Lädinen und Segner Alpsee-Touren für 30 Passagiere gibt, wird es noch ein Jahr dauern. Eine österreichische Bodensee-Werft in Hard bei Bregenz baut derzeit das zwölf Meter lange und 3,6 Meter breite Boot. Von den 230 000 Euro Kosten finanziert die EU rund 45 Prozent. Die Stadt als Boots-Eigner muss sich nicht um den Betrieb kümmern. Bürger haben den Verein 'Historischer Segler Alpsee-Immenstadt' gegründet, der die Segel-Schifffahrt betreiben und dafür Pacht bezahlen wird. Zudem beteiligt sich der Verein mit 20 000 Euro an den Baukosten. Auf den Zug zum schmucken Alpsee-Ostufer ist bereits ein Familien-Unternehmen aufgesprungen: das altehrwürdige Hauser-Strandbad. Im Herbst zum Großteil abgerissen, entsteht dort ein moderner Neubau in Schiffsform. Pünktlich zur Badesaison soll die Anlage mit neuer Restauration fertig sein. Ein weiterer Neubau könnte am Hafen entstehen: Dort berät eine Erbengemeinschaft über die Nutzung eines Grundstücks mit altem Café.

    Auch die Stadt hat noch Pläne: Bischoff möchte die vielen zugeteerten Flächen am Kapellenhügel und im Ortsteil See öffnen und auch den Ortskern neu gestaltet wissen. Fördergelder von knapp 1,28 Millionen Euro sind bereits zugesagt, wenn die Stadt wieder den nötigen Eigenanteil aufbringt.

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