Gemeinsam feiern die Schützenkameradschaft Börwang und der Trachtenverein DWageggler Börwang-Haldenwang Geburtstag. Vom 19. bis 21. Juni steht der Ort ganz im Zeichen des 100-Jährigen der Schützen und des 75. der Wageggler.
Wechselhaft, aber von Gemeinschaftsgeist geprägt waren nach Ansicht des Schützenmeisters Werner Reich die 100 Jahre der Börwanger Schützenkameradschaft. Die Vereinsgeschichte begann am 24. Dezember 1909 mit einem Schießabend mit 16 Mitgliedern. Während der beiden Weltkriege litt auch das Vereinsleben, wieder gegründet wurde der Verein 1950. Noch heute dabei sind seit damals die beiden Ehrenschützenmeister Fritz Walz senior und Anton Zick sowie Ehrenmitglied Konrad Zick.
Prunkvolle Schützenkette
Zum 50-jährigen Bestehen 1959 wurde eine prunkvolle Schützenkette angeschafft, sechs Jahre später wurde die wertvolle Vereinsfahne, die vom Kloster Börwang angefertigt war, geweiht. Das erste Schützenheim wurde 1967/68 im Gasthof Rössle gebaut, das jetzige Heim mit 18 Schießständen an der Börwanger Steige erhielt seine Weihe 1982.
Höhen und Tiefen erlebte auch der Trachten- und Heimatverein, der 1934 gegründet wurde. Er war bereits im ersten Jahr sehr aktiv: Geprobt wurde wöchentlich und auch Trachtenfeste wurden besucht. Bis zum März 1935 erreichte der Verein den beachtlichen Stand von 97 Mitgliedern. 850 Reichsmark kostete es, eine neue Theaterbühne samt Kulissen Ende 1936 zu erstellen. Ein Jahr später wurde eine Jugendgruppe aufgebaut, die schon bald 40 Köpfe zählte.
Während des Zweiten Weltkriegs ruhte die Vereinstätigkeit, die 1946 wieder aufgenommen wurde. Schon ein Jahr später trat der Verein mit drei Einaktern an die Öffentlichkeit. Wie bei den Schützen waren es auch bei den Trachtlern die Schwestern vom Kloster Mater-Salvatoris, die die 1960 geweihte Vereinsfahne gefertigt hatten.
Nach einigem Auf mit Jubiläumsfesten und Ab mit Führungswechseln wurde 1975 das Vereinslokal "Rössle" abgerissen. Der Verein fand in der "Schloßgaststätte Wagegg" eine neue Bleibe. Im 1975 gebauten Sportzentrum veranstalteten die Trachtler jedes Jahr Heimatabende. Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte war das 50-jährige Bestehen, verbunden mit dem Allgäuer Gautrachtenfest.
Mit dem Besuch von Gaufesten, Initiativen wie der Organisation von Krippenausstellungen und Feldmessen bei der Ruine Wagegg bereicherten seither die Mitglieder das Vereinsleben. Auch bei den Gauwertungsplatteln nahmen in den vergangenen 30 Jahren immer wieder aktive "Fehla und Buebe" teil und erreichten bisweilen hervorragende Platzierungen.