Nach fünf Jahren in Scheidegg und Oberstaufen verlässt der evangelische Pfarrer Reiner Apel das Allgäu und übernimmt eine Pfarrstelle im Dekanat Würzburg. Die Wertschätzung seiner Arbeit kam in zahlreichen Abschiedsworten zum Ausdruck. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Klinik-Seelsorge in den Paracelsus- und Panorama-Kliniken in Scheidegg sowie der Schloßbergklinik in Oberstaufen.
Neu geschaffen hatte die evangelische Kirche vor fünf Jahren jene Stelle, die seinerzeit mit Reiner Apel besetzt wurde. Zuständig sollte er auch für die Touristen-Seelsorge und die Erwachsenenbildung sein. Alle Aufgabenbereiche hatte Apel gleich doppelt abzudecken, denn halbtags kam er in Scheidegg und halbtags in Oberstaufen zum Einsatz. Dekan Jörg Dittmar, der zur Verabschiedung nach Oberstaufen gekommen war, sah rückblickend, dass sich der Schwerpunkt eindeutig im Bereich der Klinik-Seelsorge entwickelt hatte. Dies soll auch bei der Neubesetzung der Stelle berücksichtigt werden, über die am 24. November entschieden wird.
Dr. Klaus Zellmann (Schloßbergklinik Oberstaufen) sprach von einem "Dienst am Menschen mit hohem persönlichem Einsatz und Einfühlungsvermögen", den Apel in der Klinik geleistet habe. "Die Ärzteschaft verliert einen geschätzten Partner" (Zellmann). Obgleich es sich nur um eine Halbtagsstelle gehandelt habe, sei Apel ständig präsent gewesen.
In seiner letzten Predigt ging Apel auf die Notwendigkeit von Veränderungen ein. "Sie machen aber auch Angst", bekannte der Geistliche. Seine Arbeit sei nur möglich gewesen, weil er Wertschätzung und Anerkennung erfahren habe. Die Arbeitsstelle habe ihm den Freiraum gegeben, "dass ich ansprechbar war". Die dabei gesammelten Erfahrungen bezeichnete er als "größtes Geschenk". (owi)