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Viel Sympathie für den Landesvater

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Viel Sympathie für den Landesvater

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    Von Markus Raffler|OberstdorfDiese Auszeichnung hat zuvor nur Franz Josef Strauß erhalten: Mit einem Freiflugschein für die Heini-Klopfer-Schanze will die Marktgemeinde Bayerns Ministerpräsidenten Günther Beckstein bei Bedarf Flügel verleihen. Der Schirmherr der Skiflug-WM 2008 nahm das Präsent von Bürgermeister Thomas Müller bei seinem Oberstdorf-Besuch am Samstag lachend an - ließ aber keinen Zweifel daran, dass man ihn als leidenschaftlichen Skifahrer und Bergsteiger wohl eher auf den Oberstdorfer Gipfeln finden wird, so wie zuletzt bei einem fünftägigen Urlaub 2007.

    'Es könnte heute schöner nicht sein', schwärmt der Ministerpräsident zuvor beim Bürgerempfang von seinen Oberstdorf-Eindrücken. Beim lockeren Treffen mit rund 200 Kommunalpolitikern, Wirtschaftsvertretern und ehrenamtlich engagierten Bürgern schwimmt Beckstein auf einer Welle der Sympathie. 'Er ist bodenständig, ehrlich und hat ein offenes Ohr für die Menschen': So beschreibt eine Mittsechzigerin den Landesvater, den sie in Oberstdorf zum ersten Mal hautnah erlebt. Ein Satz Becksteins beeindruckt die Bürger ganz besonders: 'Ich will nichts versprechen, was ich später nicht halten kann.'

    Gemeinde und Landkreis spricht der prominente Gast in seiner Rede ein Riesen-Kompliment aus. Das Oberallgäu sei in den letzten Jahren wachgeküsst worden und habe gerade in Oberstdorf 'auf fantastische Weise Dinge nach vorn gebracht'. 'Die Staatsregierung, aber auch die Bürger sind stolz auf den Markt', der zu einem weltweiten Zentrum des Wintersports aufgestiegen sei.

    Kurskorrektur war richtig

    Die Kurskorrektur des Freistaats, die das Oberallgäu beim Einsatz großer Beschneiungsanlagen erzwungen habe, sei richtig gewesen, betont Beckstein. Dass Landrat Gebhard Kaiser viel Verantwortung 'nach unten' geholt habe, findet er imponierend. Auch wenn der mitunter an die Grenzen des Machbaren gehe. 'Nur mit gebündelten Kräften lassen sich große Aufgaben meistern', verweist Kaiser auf Flutschutz oder die 23 Millionen Euro teuren WM-Sportstätten in Oberstdorf. Und auch die Skiflug-WM sei ohne Engagement vieler Helfer undenkbar. Doch es gebe zu viele Bedenkenträger. Das Motto müsse generell lauten: 'Nicht wie verhindere ich etwas, sondern wie kann ich etwas gerade noch genehmigen?'

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