Ein positives Fazit zog Xaver Wörle bei der Bürgerversammlung in Steingaden. Angesichts der allgemein angespannten Finanzlage konnte der Bürgermeister mit der Haushaltslage zufrieden sein: Der Schuldenstand der Gemeinde sank von 4,5 auf 3,8 Millionen Euro, trotzdem blieben Mittel übrig für verschiedene Maßnahmen. Da die Gemeinde rund 1,5 Millionen Euro an Rücklagen aufweisen kann, liegt der Netto-Schuldenstand damit laut Wörle bei rund 2,3 Mio. Euro. Dies entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von 833 Euro. "Noch vor drei, vier Jahren lagen wir zwischen 2500 bis 3000 Euro Schulden je Einwohner", so Wörle.
Eine umfangreiche Aufzählung von Projekten präsentierte Wörle. Positiv nannte er die Förderung der energetischen Sanierung der Hauptschule im Rahmen des Konjunkturpaketes II - für das Ein-Million-Projekt könne man bis zu 850000 Euro an Zuwendungen erwarten. Abgeschlossen wurde der Kauf eine Boulderwand für den Kindergarten und die Neugestaltung des Pausenhofes der Grundschule.
Zu weiteren Maßnahmen am Fohlenhof-Ostflügel äußerte sich Wörle vorsichtig: "Wir wollen nicht ins Blaue hinein investieren." Er betonte, dass es momentan wichtig sei, sich um Fördermittelgeber zu bemühen. Als "Höhepunkt" bezeichnete Wörle den Abschluss der Arbeiten am Hochbehälter Ilberg.
Das Problem "Pflegeheim ist Sorgenheim" sprach er im weiteren Verlauf an. Das Bemühen um den Standorterhalt hätten sich gelohnt, ein neuer Betreiber sei gefunden worden. "Wahrscheinlich wird das Heim durch einen Neubau ersetzt," erklärte der Bürgermeister, hielt sich jedoch mit Details noch zurück.
Auch der Tätigkeitsbericht der Bürgerstiftung wurde vorgelegt. Laut Vorsitzendem Max Georg von Eltz-Rübenach flossen über 27000 Euro in 27 Projekte. Die Bürgerstiftung dient gemeinnützigen Zwecken und soll vor allem Kunst, Denkmalpflege, Heimatpflege und Heimatkunde in Steingaden fördern.