Auch dieses Jahr wird in der Pfarrkirche St.Alexander und St.Georg in Niedersonthofen das heilige Grab wieder aufgebaut. Zu sehen ist es nur am Gründonnerstag und am Karfreitag. "Am Samstag in der Früh wird wieder abgebaut", sagt Baumeister Paul Glaser. Er braucht keinen Bauplan.
Die drei Bilder an der Front sind von Gertrud und Edeltraut Leitner aus Augsburg. Sie stellen links den sich das Herz aus dem Leib pickenden Pelikan dar, der sich für seine Kinder opfert. In der Mitte sind Adam und Eva mit der Schlange am Kreuz zu sehen. Das rechte Bild zeigt wieder am Beispiel eines Vogels wie Jesus Christus durch den Tod zum neuen Leben übergeht.
Versenkbarer Leib Christi
Die Bedeutung dieser Gräber war schon im Mittelalter, das Leiden und Sterben Christi plastisch darzustellen, weil weite Teile der einfachen Bevölkerung damals nicht lesen und schreiben konnten. Deshalb ist der Leib Christi im Rahmen des Grabes versenkbar und wird erst am Karfreitag nach oben gefahren.
An der Rückseite befindet sich ein Aufzug, der die Monstranz - zum Zeichen der Auferstehung - hoch über das Grab kurbeln kann. Beleuchtet wird das Grab mittels Glaskugeln, die mit gefärbtem Wasser gefüllt sind. Früher hat man hinter jede farbige Wasserkugel eine Kerze gestellt", sagt Pfarrer Josef Albrecht. "Heute wird aus Brandschutzgründen elektrisch beleuchtet, aber die Farben sind nach wie vor dem mit Tusche gefärbten Wasser zu verdanken".