Rabattheft 'Oberallgäu-SPass' hat neuerdings gleichen Namen wie geplante Gästekarte Oberallgäu (uw). Für manchen ist das Verwirrspiel komplett: Wie berichtet, verschiebt sich die Einführung der elektronischen Gästekarte auf Herbst 2002, weil die beauftragten Firmen das komplizierte Produkt offenbar nicht richtig auf die Reihe bringen. Dennoch wartet das Landratsamt nun mit einer 'Allgäu-Walser-Card' auf. Dabei handelt es sich aber nicht um die fehlende Plastikkarte mit Microchip, sondern um den bewährten 'Oberallgäu-SPass' unter neuem Namen. Dahinter verbirgt sich nur ein Heft, das Urlaubsgästen Vergünstigungen bringt.
In diesem Winter gibt es für Urlauber günstigere Eintritte zu 67 Freizeiteinrichtungen der alte Oberallgäu-SPass enthielt nur 36. Heuer lief das Projekt bereits frühzeitig unter dem neuen Namen 'Allgäu-Walser-Card' an. Zu einer Zeit als die Verantwortlichen im Landratsamt und bei der 'Oberallgäu Tourismus Service Gmb H' (OATS) noch dachten, auch die Microchipkarte mit ihren vielen Funktionen komme planmäßig. 'Wir hatten noch bis Mitte September erwartet, dass das mit der Karte klappt', erinnert Projektbetreuerin Birgit Klimm vom Landratsamt.
Als die für die elektronische Gästekarte zuständige Firma den Termin nicht halten konnte, blieb man laut Klimm bewusst beim neuen Namen 'Allgäu Walser Card': Ein kurzfristiger Schwenk zum alten Titel wäre ein Schritt zurück gewesen und unsinnig, so Klimm. Denn der 'Oberallgäu-SPass' habe sich bereits in seiner Sommerausgabe von den Urlaubern verabschiedet und den neuen Namen angekündigt.
Klimm: 'Wir gingen trotz des Scherbenhaufens in die Offensive', um das neue Produkt bekannt zu machen. Zudem würden bereits mehrere Gemeinden darunter Oberstdorf und Oberstaufen in ihren neuen Winterprospekten auf die 'Allgäu-Walser-Card' hinweisen, ergänzt Alexandra Boni, bei der OATS fürs Marketing zuständig.
'Der 'Oberallgäu-SPass' war ein Vorläufer, in dem wir erste touristische Attraktionen gebündelt haben', sagt Boni. Die Angebote kamen gut bei den Urlaubern an (wie 1999 eine Umfrage des Mittelstandsinstituts an der FH Kempten ergab) und waren zudem organisatorische Basis für die 'Allgäu-Walser-Card'. Doch bei der letzen Umfrage hätten etliche Urlauber das Angebot nicht gekannt offenbar hatten sie die Vermieter nicht informiert. Auch deswegen war es nach Bonis Worten notwendig, neue Impulse zu setzen.
Gästekarte erst ab Herbst 2002
Die nun für Herbst 2002 geplante endgültige 'Allgäu-Walser-Card' vereint dann diese bereits bestehenden 'Sonderangebote' mit den Funktionen der elektronischen Gästekarte. Dazu zählen die eingespeicherte Meldedauer sowie die Möglichkeit, bezahlte Bustickets und spezielle Urlauber-Pakete mit Eintrittskarten aufzubuchen. Eine Funktion als Geldkarte, wie sie beispielsweise Banken ihren Kunden ausgeben, hat die 'Allgäu-Walser-Card' nicht.