Memmingen (feß). - 'Die Verwandtschaft hat über unsere Hochzeit geschmunzelt': Philipp Waldstein ist ein Nachfahre des Feldherrn Albrecht Wenzel Eusebius Wallenstein. Seine Frau Stephanie dagegen ist mit dem Grafen Matthias von Gallas verwandt. Gallas kämpfte während des dreißigjährigen Krieges in Wallensteins Heer. Er wandte sich dann aber von ihm ab und war später an der Verschwörung gegen Wallenstein beteiligt. Jenem wurde Verrat vorgeworfen. Wallenstein starb durch Mörderhand in Eger. Albrecht Wallenstein wurde auch 'der Friedländer' genannt, da ihm seit 1625 bis zu seinem Tod das Herzogtum Friedland gehörte. Dieser Besitz ging auf Matthias Gallas über und das Schloss Friedland blieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 in Händen der Gallas-Familie. Seine Familie sei natürlich von der Unschuld Wallensteins überzeugt, erzählt Philipp Waldstein. Während ihre Familie glaube, Matthias Gallas habe richtig gehandelt, sagt seine Frau Stephanie. Wirklich ernste Diskussionen darüber gebe es aber nicht. Die Familien seien schon seit längerer Zeit wieder befreundet, berichtet Waldstein weiter.
Zum ersten Mal dabei Die Wallenstein-Woche in Memmingen besucht Philipp Waldstein dieses Jahr zum ersten Mal. Er, seine Frau Stephanie und die zwei Kinder Leopold und Antonius würden sich auf Veranstaltungen und Lagerleben freuen, erzählt er. Die Stadt Memmingen hat die Familie Waldstein aus München dazu eingeladen. 'Das kann der Beginn einer großen Freundschaft sein', sagte Philipp Waldstein.