Am Sonntag hat ein Anwohner aus Bühl am Alpsee all-in.de kontaktiert. Er behauptete, dass sich dort "Unmengen an Gülle" im Alpsee befinden würden. Als Beweis schickte er auch zwei Bilder mit, die er nach eigenen Angaben am Samstagabend gemacht hatte. Um dem nachzugehen, führte ein Flussmeister des Wasserwirtschaftsamtes in Kempten am Montag eine Ortseinsicht am Alpsee durch.
Demnach handelt es sich bei den "Verunreinigungen" nicht um Gülle, sondern um abgestorbene Algen, die wegen der warmen Temperaturen am Wochenende vom Gewässergrund an die Oberfläche aufgetrieben wurden. "Es handelt sich also um keine Verunreinigungen, sondern um einen ganz natürlichen Vorgang, der im Frühjahr öfters vorkommen kann", so das Wasserwirtschaftsamt. Die Algen seien auch in keiner Weise für Mensch oder die Natur gefährlich. Zusätzlich schickte das Wasserwirtschaftsamt
all-in.de
ein Bild zu, das zeigt, dass sich der Bereich mit den Algen schon wesentlich am Montag verkleinert hat.
Ähnliche Vorgänge gibt es regelmäßig in Gewässern. Letzten Sommer beispielsweise hatten mehrere Menschen vermutet, dass ein Bschütte-Unfall für eine Gülle-Verunreinigung im Rottachsee verantwortlich war. Wie sich herausgestellt hat, handelte es sich um Blaualgen.
Stinkende Schlieren im Rottachsee: Keine Gülle, "nur" Blaualgen