Kempten(mdu). - Offiziell fand sich zwar kein ernsthafter Interessent für das Vereinsheim des FC Kempten und des Billard-Clubs Kemptens bei der Zwangsversteigerung gestern im Amtsgericht. Ein zweiter Termin wurde deshalb von Rechtspflegerin Regina Vogler auf den 13. Januar um 14.30 Uhr festgelegt. Doch nach dem Gerichtstermin wurde bekannt, dass ein Käufer gefunden sei, dessen Angebot von beiden Seiten - Gläubiger wie Schuldner - akzeptiert werde. 'Wir haben heute am Rande des Versteigerungsverfahrens einen für beide Seiten einvernehmlichen Weg gefunden', erklärte Rechtsanwalt Franz Josef Kreck, der den hoch verschuldeten FC Kempten vertritt.
Mit satten 210000 Euro steht der Traditionsverein für das 1984 gemeinsam mit dem Billard-Club Kempten gebaute Vereinsheim in der Kreide. Die Allgäuer Volksbank e G Kempten-Sonthofen hatte deshalb wie berichtet die Zwangsvollstreckung und die Versteigerung des auf 240000 Euro geschätzten Vereinsheimes beim Amtsgericht Kempten beantragt. 'Wir haben einen ernsthaften Interessenten gefunden und werden die Sache wohl außergerichtlich regeln', kündigte Markus Vogler, Prokurist der Allgäuer Volksbank an. Vogler ist übrigens nicht verwandt mit gleichnamiger Rechtspflegerin, die die Versteigerung am Amtsgericht vornahm. Über den Namen des Käufers und die Summe, die derjenige für das Vereinsheim auf den Tisch legen will, schwiegen sich beide Parteien jedoch aus. Sollte der außergerichtliche Schulterschluss tatsächlich zustande kommen, werde der zweite Versteigerungstermin hinfällig, so Kreck. 'Unser Ziel ist es, den FCK schuldenfrei zu bekommen', betonte der Münchner Rechtsanwalt. 'Und die Sache läuft ganz erfreulich.'