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Versteckter Lift lockt mit gemütlicher Hütte

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Versteckter Lift lockt mit gemütlicher Hütte

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    Endlich liegt Schnee. Und zwar so viel, dass große und kleine Wintersportler überall im südlichen Ostallgäu ihrem Vergnügen frönen können. So kommen endlich auch wieder kleine Skilifte zum Einsatz, die keine Beschneiungsanlage besitzen und auf die weiße Pracht von oben angewiesen sind. Diese liegen aber oft etwas versteckt, abseits der markanten Berge und Anlagen am Buchenberg/Tegelberg, am Breitenberg oder an der Alpsitze und dem Buron-Skigebiet Wertach. Diesmal hat unser 'Tester' Simon (13 Jahre) aus Füssen den Lift in Freßlesreute begutachtet. Freßlesreute/Roßhaupten (ves). - Freßlesreute. Das sind drei Häuser, eine Kapelle und im Winter ein Skilift. Es ist wohl ein Geheimtipp, dass in dem kleinen Weiler, der zur Gemeinde Roßhaupten gehört, Wintersport möglich ist. Doch es gibt dort noch mehr zu entdecken: eine gemütliche Skihütte, eine gesellige Runde und selbstgebackenen Kuchen. Bis vor kurzem wusste unser 'Tester' Simon noch gar nicht, wo Freßlesreute liegt. Nun kann er seiner Schwester Cathrine (11), die erkältet daheim bleiben musste, erzählen: Freßlesreute liegt links, wenn man mit dem Auto von Roßhaupten nach Steinbach fährt. Der Lift liegt links hinter den Höfen, nicht zu verfehlen. Bereits seit 32 Jahren gibt es den Seillift. 'Jetzt kommen schon die Kinder von Müttern, die hier das Skifahren gelernt haben', schildert Hanni Fichtl. Sie betreibt mit ihrem Mann Rudolf den Lift. 'Zabander', sagt dieser. Das ist das alte Dialektwort für 'zu zweit', erklärt er.

    Der Lift ist Familienbesitz. Überhaupt geht es urig und gemütlich zu, am Lift in Freßlesreute. Während die Männer in der Küche des Bauernhofs nach dem Schlachten beim Kesselfleisch beisammensitzen, treffen sich die Frauen in der Hütte am Lift. Doch, doch: Es fährt auch jemand am Lift. Das sind hauptsächlich die Kinder. Mit Ski, Snowboards und Bobs sind sie an dem sanften Hang unterwegs. Deren Treiben können die Erwachsenen ganz praktisch durchs Panoramafenster von der warmen Skihütte aus beobachten. Dort gibt es nicht nur einen Ofen und etwas zu trinken für durstige Sportler, sondern auch Kaffee und Kuchen. 'Wenn wir Schnee haben, backe ich jeden Tag', verrät die 62-jährige Wirtin Hanni. Und: 'Wir hatten schon manch gesellige Runde hier.' Ihr Gast, Bärbel Klaus, fügt an: 'Die dauern dann auch mal länger, als der Lift läuft.' Hauptsächlich aus Stötten, Steinbach und Marktoberdorf kommen die Wintersportler zu ihrem Lift, sagt Hanni Fichtl. Geeignet ist er vor allem für Kinder. Die halten sich an dem Seil fest und lassen sich nach oben ziehen. Wenn genug Schnee liegt, haben sie die Wahl zwischen zwei präparierten Pisten. Doch es gibt noch mehr: 'Den Hexenbuckel', erzählt Hanni Fichtl. Da schießen die Kinder im weiten Bogen über Wellen zu Tal. Und manche fahren mit ihren Ski sogar auf der Straße, die hinter den Häusern für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. 'Ein guter Lift für Anfänger und fürs Bobfahren', lautet die Bewertung unseres 'Testers' Simon. Er hat einige interessante Schanzen entdeckt und: 'Gute Skifahrer könnten ja Schuss fahren.' Das macht auch der achtjährige Levis aus Stötten gern - allerdings sehr unkonventionell: Er schnallt sich sein Snowboard nicht unter die Füße, sondern legt sich mit dem Bauch drauf und rast 'schuss' hinab. Ihm gefällt's in Freßlesreute. Der Freßlesreuter Lift Länge: 300 Meter Höhenunterschied: 42 Meter Pisten: 2 Geschwindigkeit: 6 Kilometer pro Stunde Informationen zu Zeiten und Preisen unter Telefon: (08367) 323

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