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Vermittlungsschein: Bisher Fehlanzeige

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Vermittlungsschein: Bisher Fehlanzeige

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    Kein Arbeitsloser auf diesem Weg bei Jobsuche erfolgreich. Von Stefan Binzer Kempten/Memmingen Die Arbeitsämter im Allgäu haben im April über hundert so genannter Vermittlungs-Gutscheine an Arbeitslose ausgegeben. Damit könnten Jobsuchende die Dienste von privaten Vermittlern bezahlen, falls auf diesem Wege eine neue Stelle gefunden wird. Nur: bisher hat diese Methode im Allgäu noch in keinem einzigen Fall funktioniert.

    Arbeitslose, die Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe haben, erhalten auf Wunsch seit 27. März vom Arbeitsamt einen Vermittlungs-Gutschein. Voraussetzung: seit drei Monaten müssen alle Bemühungen der Behörde erfolglos gewesen sein. Mit dem Vermittlungs-Gutschein kann der Arbeitslose einen privaten Vermittler einschalten. Die Coupons werden in Höhe zwischen 1 500 und 2 500 Euro ausgestellt (je nach Dauer der Arbeitslosigkeit).

    Im Arbeitsamtsbezirk Kempten, der mit Ausnahme Memmingens das ganze Allgäu abdeckt, wurden bis Ende April 92 solcher Vermittlungsgutscheine ausgegeben, im Wirtschaftsraum Memmingen 15. Aber weder beim Kemptener noch beim Memminger Arbeitsamt ist bisher auch nur ein Schein eingereicht worden. Das heißt: Fehlanzeige für diesen Weg, einen neuen Job zu finden.

    Quote geht leicht zurück

    Insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen im Kemptener Zuständigkeitsbereich im April von 12 490 auf 11 850 gefallen. Die Arbeitslosenquote sank in diesem Zeitraum von 5,3 auf 5,0 Prozent. Im April 2001 lag die Quote bei 4,3 Prozent. Der Raum Memmingen verzeichnete im vergangenen Monat 2860 Arbeitslose. Das sind knapp 300 weniger als im März. Die Quote reduzierte sich leicht von 5.5 Prozent auf 5,3. Vor einem Jahr lag diese Messzahl bei 3,8 Prozent.

    Kemptens Arbeitsamts-Chef Peter Litzka sieht zwei Hauptgründe für die im Vergleich zu 2001 hohen Arbeitslosenzahlen. Erstens lag heuer die Ostersaison Ende März recht früh im Jahr. Danach setzte die Flaute in der Gastronomie ein, während der übliche Frühjahrsaufschwung in anderen Branchen noch nicht angefangen hatte. Zum anderen schwächelt die Konjunktur immer noch. Als Beispiel nannte Litzka das Bauhaupt- und nebengewerbe. Gab es auf dem Bau vor einem Jahr noch 440 neue Stellen, so meldeten die Unternehmen diesen April lediglich 51.

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