Ein Prozent weniger Übernachtungen - Werte liegen im Trend Rieden am Forggensee (pas). Von 0,73 Prozent weniger Übernachtungen im Vergleich zum "touristischen Erfolgsjahr 1998" berichtete Riedens Verkehrsamts-Leiterin Cilly Köck bei der Jahresversammlung des Verkehrsvereins. Grund für die im Trend liegende Veränderung sei ein geringfügiger Rückgang an Gästebetten im Ort. Die Gästezahl dagegen war um ein gutes Prozent angewachsen. 6,18 Tage betrug 1999 die durchschnittliche Verweildauer.
"Unser Dorf lebt von innen heraus", schwärmte Reinhold Gruber, Vorsitzender des Verkehrsvereins. "Das spürt der Gast und kommt eher wieder. Ein gesunder Tourismus lebt nur in einem gesunden Dorf." Gruber bedankte sich auch bei Bürgermeister Max Streif, der wegen einer Sitzung der Tourismusgemeinschaft "Südliches Allgäu" nicht pünktlich zur Jahresversammlung erschien. "Unser Bürgermeister kümmert sich mehr denn je um den Tourismus", so Gruber. Der Vorsitzende sprach aber auch Schwierigkeiten an. So nannte er die Kritik einiger Riedener am sonst gelobten Gastgeberverzeichnis, denen das Titelblatt mit einer Abbildung von Schloss Neuschwanstein missfiel. "Dann nennt es halt: unser Schloss im südlichen Allgäu", wetterte Gruber gegen das Kirchturmdenken. Als einen Schwerpunkt im Jahr 2000 betrachtet Gruber die Mitarbeit im Verbund "Südliches Allgäu". Außerdem werde den Vermietern die Kategorisierung von Gästeunterkünften nach den Vorgaben des Deuschen Tourismusverbandes (DTV) angeboten. Die freiwillige Teilnahme daran sei Voraussetzung für die Einbeziehung der Riedener Vermieter in Datennetze, die zeitgemäße Information und Buchung deutschland- und sogar weltweit ermöglichen. In diesem Zusammenhang wurde das modernisierte Informationssystem Vianova vorgestellt. Buchungsmöglichkeiten seien über die derzeitige Vianova-Software nur telefonisch oder per Fax möglich. Doch immer mehr Vermieter erstellen zur Zeit eigene Angebote im Internet. Damit werben sie direkt für sich. Bürgermeister Streif stellte die notwendige Zusammenarbeit mit touristischen Gemeinschaften in den Vordergrund. Ersparnisse beim gemeinsamen Besuch von Messen und bessere Födermöglichkeiten würden vor allem durch grenzüberschreitende Vereinigungen, wie "Vitales Land" und "Via Claudia", erleichtert. Über den örtlichen Tourismius zeigte sich Streif erfreut. Denn kein anderer Ort von Riedens Größe im Ostallgäu biete ein ähnlich umfassenedes Gäste- und Jugendprogramm an.