Einzelhändler und Gastronomen strahlten gestern um die Wette: Der Josefimarkt an der Morisse und die offenen Geschäfte der Innenstadt lockten am Sonntag wahre Besuchermassen in die Innenstadt. Füssen, so schien es angesichts dicht umlagerter Parkplätze und nicht enden wollender Menschenschlangen, platzt aus allen Nähten. Von A (wie Alphornklang) bis Z (wie Zuckerwatte) war dabei fast alles geboten.
Bis 1970 war Josefi (19. März) noch Feiertag in Bayern. Damals trafen sich die Menschen auf dem Jahrmarkt und bei gutem Wetter anschließend im Biergarten. Gestern erinnert viel an diesen Tag: Bei herrlichem Frühlingswetter nutzen unzählige Besucher aus dem Ostallgäu und dem Außerfern die Gelegenheit zu einem Ausflug in die Stadt. Soviele Menschen wie selten bummeln durch die Fußgängerzone, besuchen den Flohmarkt in der Luitpoldstraße oder schlendern über den Josefimarkt.
So wie Isa Meyr und ihre Tochter Angela Böhrensen aus Pfronten, die sich gerade farbenfrohe Schals gekauft haben. 'Hier finden wir immer etwas, das es in den Geschäften nicht so gibt', sagen beide – und zeigen auf eine CD mit Stubenmusik. Auch für Familie Angerer aus Seeg ist der Besuch des Josefimarktes ein Muss: 'Hier gibt es die beste Currywurst.'
Stammkundin bei Elisabeth Conato – seit 30 Jahren mit ihrem Stand für Gemüsehobel am Jahrmarkt vertreten – ist Silvia Kuhn aus Hopferau. Auch sie kommt gezielt zum Markt und kauft an diesem Nachmittag das neueste Modell des Küchenhelfers: 'Das Alte hat sich schon viele Jahre bewährt'
Zuckerwatte oder gebrannte Mandeln, obendrein eine Fahrt mit dem Karussell – das versüßt vielen Kindern den Gang über den Markt.
In der Innenstadt drängen sich derweil Besuchermassen in den Geschäften. Heiß begehrt sind die sonnigen Plätze in den Lokalen der Fußgängerzone, in der ein Autohaus neue Fahrzeugmodelle präsentiert.
Und natürlich ist auch musikalisch viel geboten – von den Klängen der Formation 'Die Alpen-Hörner' über das Trio 'Die Propeller' bis zum Kinderchor des Montessori-Kindergartens.