Scharf kritisiert hat Verdi-Jugendsekretär Stephan Ettensperger Klinik-Geschäftsführer Andreas Ruland. Während Ruland bei der Eröffnung der Krankenpflegeschule (wir berichteten) davon gesprochen habe, dass die Kliniken "Perspektiven bieten und Nachwuchssicherung betreiben", strebe er die Tarifflucht und den Ausstieg aus der betrieblichen Altersvorsorge an.
Beide Schulen, so Ettensperger in einer Pressemitteilung, sollen in die neue Klinikverbund Kempten-Oberallgäu gGmbH übergehen. Diese werde weder die Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband, noch in der Zusatzversorgungskasse des öffentlichen Diensts anstreben. Die Tarifbindung und die betriebliche Altervorsorge würden damit für alle künftigen Beschäftigten wegfallen. Zeitgleich habe Ruland angekündigt, künftig bis zu 30 Prozent der examinierten Pflegekräfte durch günstigere, minimal qualifizierte Pflegehelfer ersetzen zu wollen. Dadurch würden die Übernahmemöglichkeiten der Absolventen der neu eröffneten Krankenpflegeschule sinken.
Perspektiven zu bieten und Zukunft zu gestalten, so Ettensperger, bedeute auch eine tarifvertragliche Entlohnung, betriebliche Altersvorsorge und die Chance auf Beschäftigung nach der Ausbildung. (az)