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Verborgene Schätze liegen im Wasser

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Verborgene Schätze liegen im Wasser

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    Leader-Projekte stellen Westallgäuer Wasserwege vor Westallgäu (ins). Verborgene Schätze hat Landschaftsarchitekt Erhard Bolender im Auftrag des Vereins Impuls Westallgäu 10+ gesucht und gefunden: idyllische Weiher, tiefe Brunnen, ruhige Tümpel, historische Mühlen, rauschende Bäche, tosende Wasserfälle und beschauliche Flüsse. Aufgrund von Bolenders Untersuchung will das Westallgäu diese Schätze heben, indem es seine Wasserwege Gästen wie Einheimischen ans Herz legt. 'Sie werden einen wesentlichen Beitrag zur touristischen Positionierung unserer Region leisten', sagt der Planer voraus..

    Es gibt viel zu erleben an den Gewässern zwischen dem Degermoos bei Hergatz, der Hausbachklamm bei Weiler und den Buchenegger Wasserfällen bei Oberstaufen. Bäche und Flüsse wie Ellhofer Tobelbach, Leiblach, Rothach und Obere Argen sind beliebte Wander- und Ausflugsziele, vor allem für Familien. Gleichzeitig gibt es viele beschauliche oder abenteuerliche Plätze, von denen kaum jemand weiß, die aber den Urlaub wie die Schulferien um eine Attraktion reicher machen würden. Auf diese Schätze, so meinen die Initiatoren aus dem Leader-Arbeitskreis 'Allgäu-Wasser', sollten die Leute hingewiesen werden. Der Arbeitskreis ist beim Markt Weiler angesiedelt und soll weiterhin in der Region aktiv bleiben. Ziel der Mühen von AK-Mitgliedern und Planern, so steht es in Bolenders Planungswerk, sei die 'Inwertsetzung des Westallgäus im Zusammenhang mit seinem Gewässerreichtum und seiner Gewässervielfalt'. Aus allen 13 Leader-Gemeinden nannten Arbeitskreise und Bürger eine Fülle von natürlichen Kleinoden, die Bolender gemeinsam mit dem Fotografen Thomas Gretler und dem Grafiker Bernd Lehne genau unter die Lupe nahmen. Diese Rahmenplanung für das Projekt 'Westallgäuer Wasserwege' kostete 25000 Euro, die Hälfte davon kommt als Zuschuss aus den EU-Töpfen. Mit Hilfe von Erhebungsbögen haben die Planer all die besonderen Plätze beschrieben. Erlebniswert und Erreichbarkeit spielen hierbei ebenso eine Rolle wie Konfliktgefahren - etwa mit dem Naturschutz - , Akzeptanz bei der Bevölkerung und Möglichkeiten der Informationsvermittlung. Als Zielgruppe schälte sich schnell die Familie mit Kindern heraus. 'Besonders für Kinder ist der bewegte Bach wie eine Eintrittskarte in die Natur', meint Erhard Bolender. Aus den 55 Vorschlägen suchte der Landschaftsarchitekt schließlich 18 Schlüsselprojekte heraus. Sie möglichst noch im kommenden Jahr umzusetzen ist dann Sache der Träger vor Ort, in den meisten Fällen die Gemeinden. Und so sollen kulturhistorische Besonderheiten wie Hammerschmiede, Ölmühle und Torfstich ebenso ins Zentrum gerückt werden wie Naturschönheiten wie Tobel, Wasserfälle und Moorwege. Mit Schildern wollen die Initiatoren äußerst sparsam umgehen. Es ist stattdessen geplant, die Westallgäuer Wasserwege in einem Gesamtprospekt vorzustellen und die einzelnen Punkte in eigenen Broschüren ausführlicher zu beschreiben. An wesentlichen Stellen könnten nach Bolenders Vorschlag Wassergärten mit Info-Pavillons angelegt werden. Die meisten Einzelprojekte seien nicht sehr teuer, meint der Planer. Oft geht es lediglich um eine Wegbefestigung oder einen Wegweiser. Dem stehen auch ganz teure Vorhaben gegenüber wie etwa die Sanierung des Waldseebades oder die Scheidegger Wasserfälle. In Scheidegg könnte laut Konzept mit Hilfe von Wasserspielen das Thema Wasserenergie vorgestellt werden. Mit Prospekten und Tafeln allein ist es natürlich nicht getan: Das Thema Wasser wird auch an die Schulen herangetragen, regelmäßige Exkursionen stehen auf den Programmen der Gästeämter, und ausgebildete Wasserführer begleiten Interessierte zu bestimmten Schauplätzen. Viele der Wasserschätze aber sollen auch weiterhin nur mit Neugierde und Unternehmungslust zu heben sein. Denn das Erleben mit allen Sinnen steht im Vordergrund der Westallgäuer Wasserwege. Die Heimatzeitung will ihren Lesern in den nächsten Wochen einen Einblick in die Westallgäuer Wasserwege ermöglichen. Zu diesem Zweck stellt sie in lo

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