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Vater und Tochter (11) sterben

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Vater und Tochter (11) sterben

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    Ofterschwang-Bettenried(uw). - Bei einem nächtlichen Bauernhof-Brand im Oberallgäuer Bettenried (Ofterschwang) sind ein elfjähriges Mädchen und sein Vater (43) gestorben. Der Mann hatte noch sein Kind retten wollen, war aber in den giftigen Rauchdämpfen im Schlafzimmer des Mädchens zusammengebrochen. Die Mutter und zwei weitere Kinder wurden von Nachbarn in letzter Minute mit einer Leiter vom Dach des brennenden Hauses gerettet. Ein italienischer Gastschüler brachte sich selbst über das Erdgeschoss in Sicherheit. Der Sachschaden beträgt rund 600000 Euro. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Tragische Szenen spielten sich ab, als Anwohner gegen 0.40 Uhr das Feuer bemerkten: 'Ich wachte durch den Rauch auf und dachte erst, es brennt im eigenen Haus', sagt ein Dorfbewohner. Andere wurden von den verzweifelten Hilferufen geweckt. Sofort eilten Nachbarn zum Unglücksort und retteten mit einer Leiter die Mutter und ihre einjährige Tochter.

    Der elfjährige Sohn kletterte ein Stück über die Leiter abwärts und sprang dann hinunter. In den Bauernhof kamen die Anwohner nicht mehr. Das weitgehend aus Holz gebaute Haus brannte bereits zu stark. Für den Vater und die elfjährige Zwillingstochter kam jede Hilfe zu spät. Als wenige Minuten später die ersten Polizeibeamten am Unglücksort eintrafen, stand das Anwesen längst lichterloh in Flammen. Vergeblich mühten sich Helfer, an die beiden Vermissten im Dachgeschoss heranzukommen. Die Hitze war zu groß. Auch ein Innenangriff der Feuerwehr über das Treppenhaus scheiterte, weil dort bereits alles niedergebrannt war. Als die 120 angerückten Feuerwehrler den Brand unter Kontrolle hatten, suchten sie die beiden Vermissten mit einer Wärmebildkamera. Doch auch, als die beiden Toten gefunden wurden, kamen die Rettungskräfte anfangs nicht heran: Teile der Decke und des Fußbodens waren bereits eingebrochen. Erst gegen 7 Uhr morgens wurden Vater und Tochter geborgen. Die Kripo Kempten nahm bereits nachts die Ermittlungen auf und zog gestern einen Sachverständigen des Landeskriminalamts hinzu. Die überlebenden Hausbewohner brachte das Rote Kreuz zur Beobachtung nach Kempten ins Krankenhaus. i Bürger im Dorf haben ein Spendenkonto für die Hinterbliebenen eingerichtet: 'Brandkatastrophe Bettenried', Sparkasse Allgäu, BLZ 733 500 00, Konto 610 136 525

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