Oberstaufen (ij). - Wenn sich die Gedanken in Oberstaufen um die US Open im Tennis in New York drehen, dann wird es gefährlich. Insofern war es für Michael Berrer gut, dass er sich gestern wieder auf sein Match auf dem Center-Court des TC Blau-Weiß Oberstaufen konzentrierte und nach verlorenem ersten Satz den starken Argentinier Juan-Martin Aranguren doch noch mit 4:6, 6:2 und 6:3 bezwang.
Grand-Slam im Hinterkopf'Mit hat immer ein wenig das Grand-Slam-Turnier im Hinterkopf herumgespukt, denn wenn ich in Oberstaufen weit komme und genügend Weltranglistenpunkte mitnehme, bin ich bei den US Open automatisch im Hauptfeld', sagte der 26-jährige Linkshänder nach dem Auftaktmatch. Aktuell rangiert der Stuttgarter an Platz 116 der so genannten ATP-Entry-Liste. Mit einem Sieg in Oberstaufen würde er in die Top 100 rutschen.
Zimmermann und Kindlmann Berrer ist der erste Deutsche, der den Sprung ins Achtelfinale geschafft hat. Heute, Dienstag, können acht weitere Deutsche nachziehen. Allen voran Marcel Zimmermann aus Kaufbeuren, der um 13 Uhr auf dem Center-Court auf den Tschechen Michal Navratil trifft. Ab 17.30 Uhr heißt es dann Daumen drücken für den zweiten Allgäuer, Dieter Kindlmann aus Blaichach. Der Sieger des Oberstaufen-Cup 2004 trifft auf den Letten Ernest Gulbis, der vom früheren Davis-Cup-Kapitän Niki Pilic betreut wird. Dazwischen werden auch der Heidelberger Denis Gremelmayer und der Freisinger Tobias Summerer ihre Einzel bestreiten. Weil Summerer auf den Bogener Daniel Brands trifft, steht schon vor dem ersten Aufschlag heute fest, dass mindestens ein Bayer das Achtelfinale erreicht.