Zur Zitterpartie wurde die Einweihungsfeier der neuen Beachvolleyball-Felder des SV Mauerstetten. Bis kurz vor Beginn der Veranstaltung regnete es in Strömen. Geplant waren dabei auch die kirchliche Segensspende und Ansprachen. "Um 13 Uhr ist die Entscheidung gefallen, dass wir diese absagen", erklärt Abteilungsleiter Florian Pöllinger-Dammer. Wurden dieser offizielle Part auf das anstehende Turnier in zwei Wochen verschoben, ließen es sich die Akteure nicht nehmen, die neue Spielfelder der Öffentlichkeit vorzustellen. "Dass der Platz Wasser ableitet, hat er jetzt bewiesen", meinte der zweite Bürgermeister Manfred Höbel am Spielfeldrand scherzhaft. Die jungen Sportler wussten den interessierten Besuchern die Vorzüge ihres Sports schmackhaft zu machen: Sommerliche Musik, kurze Trikots, lockere Stimmung und Sand verbreiteten Urlaubsflair.
"Beachvolleyball unterscheidet sich völlig vom Hallenspiel", so Pöllinger-Dammer. Unter anderem durch unterschiedliches Regelwerk und eine andere Spieltechnik. Der offensichtlichste Unterschied: der Eventcharakter. Diese Attraktivität zieht auch zusätzliches Publikum an. Sich ungezwungen und unabhängig von Trainingszeiten auf dem Freiluftplatz zum "Beachen" zu treffen, ist dementsprechend begehrt in Mauerstetten.
"Das hat auch eine Bedeutung für den Breitensport und die Allgemeinheit", freut sich SVM-Vorsitzender Max Merkel. Über drei Jahre habe sein Verein für die Realisierung dieser neuen Außenanlage gekämpft. Schützenhilfe bei dem laut Merkel "gute 20000 Euro" teuren Projekt leisteten neben der Gemeinde und den Sponsoren maßgeblich die freiwilligen Helfer. "In dem Platz stecken weit über 500 ehrenamtliche Arbeitsstunden", so Merkel.
Nachbarschaftliche Unterstützung bekam der SVM vom Tennisclub: Der Grund, auf dem die Anlage steht, wurde beim Bau der Tennisanlage im Jahr 1983 als Erweiterungsmöglichkeit vorbereitet, von den Tennisspielern nun aber abgetreten.
Beim vereinsinternen U15- und U19-Turnier hatte der Sand noch zähere Konsistenz, bei den Freundschaftsspielen unter den acht Hobby-Teams siegte konkurrenzfrei das fröhliche Miteinander. Jung und erwachsen, klein und groß, männlich und weiblich - die Teams waren bunt gemischt. Und auch das Anliegen hatten alle gemeinsam: Lust auf mehr zu machen. Und das verfehlte seine Wirkung nicht.