Gemeinsames Gärtnern, gegenseitiger Erfahrungsaustausch, ab und zu zusammen feiern – das wäre doch toll! Das dachte sich die Arbeitsgruppe 'Zukunft neu denken und gestalten', die sich unter dem Dach des neuen Vereins 'Kultur in Buchloe KuiBu e.V.' gebildet hat.
Aus der Fragestellung 'wie kommen wir vom Reden zum Tun' heraus kam die Arbeitsgruppe auf die Idee, einen Gemeinschaftsgarten in Buchloe zu gründen, so Christian Dany, einer der Initiatoren des geplanten Projekts.
Mehrere interne Treffen fanden statt, kreative Ideen wurden gesammelt, Kontakte geknüpft, Gärten besichtigt, ein erstes Vorgespräch mit der Stadtverwaltung geführt – die Anfänge sind gemacht und durchaus erfolgversprechend.
Bei einem Infoabend im Gasthof Eichel stellte Gudrun Walesch von der Stiftung 'Anstiftung', die bundesweit viele derartige Projekte berät und fördert, verschiedene Gemeinschaftsgarten-Projekte vor. Circa 700 davon gibt es bereits in Deutschland, davon 92 in Bayern und allein 25 in München.
In nächster Nähe zeigte sie die Beispiele Dietmannsried und Wangen im Allgäu, Dießen am Ammersee und auch den Garten 'Bunte Vielfalt' in Neugablonz, dessen Initiatorin Sabine Weißfuß auch an der Diskussion teilnahm.
Dabei seien die Organisation und thematischen Schwerpunkte der Gärten, deren Gestaltung, Bepflanzung, Größe und Lage der Flächen genauso unterschiedlich wie die Motive der Gemeinschaftsgärtner: so gebe es Menschen, die ihren Speiseplan gesund aufbessern möchten, Teilnehmer mit und ohne Migrationshintergrund bis hin zu Gruppen, die kulturelle Schwerpunkte setzen oder sich mit Repair-Cafes zusammenschließen.
Anderen wiederum gehe es um Treffpunkt, Nachbarschaft oder Naturerfahrung – alles sei möglich und entwickle sich mit der Zeit und nach jeweiliger Interessenslage der Aktiven. Allen gemeinsam sei allerdings die konsequent ökologisch und nachhaltig orientierte Bewirtschaftung, bei der das gemeinsame Tun – auch mit Angeboten für Kinder – im Mittelpunkt stehe. Somit grenze sich die Gemeinschaftsgarten-Idee klar von den bekannten Schrebergärten ab.
Grundstück gesucht
Für das Buchloer Projekt sei geplant, einen gemeinschaftlich bewirtschafteten Bereich sowie auch individuell genutzte Pachtflächen unterschiedlicher Größe anzubieten, führte Christian Dany aus.
Die derzeit größte Herausforderung sei, ein passendes Grundstück zu finden. Gesucht werde ein stadtnahes Grundstück, das je nach Anzahl der Interessenten bis zu 6.000 m² groß sein soll. Die Gruppe hoffe hier auf Gegeninteresse von Grundstückeigentümern, insbesondere Landwirten.
Derzeit führe die Gruppe viele Gespräche und nehme mit Vereinen, Schulen und unterschiedlichsten Organisationen, wie Imker- oder Gartenbau-Verein Kontakt auf. Als 'Trumpf' wertete Dany die Mitarbeit einer Meisterin des Gartenbaus in der Arbeitsgruppe, auch ein ausgewiesener Experte für Permakultur wäre bereit, mitzuarbeiten.
Die Arbeitsgruppe möchte Anstöße geben und als Koordinator zur Verfügung stehen, damit sich die Menschen in der Stadt wieder mit Erde, Pflanzen und einer eigenen Lebensmittelversorgung befassen. Bürgermeister Josef Schweinberger wies darauf hin, dass je nach Planung und Art der ausgewiesenen Fläche auch Fragen und Vorgaben des Baurechts, des Versicherungsrechts und der Wasserversorgung zu beachten seien.
Von 'offizieller Seite' zeichnet sich viel positive Rückmeldung ab. Die Arbeitsgruppe wünscht sich aber noch mehr Rückmeldung von interessierten Menschen, die gerne in Gemeinschaft gärtnern möchten.
Haben Sie Ideen oder möchten Sie weitere Informationen? Möchten Sie mitmachen
- in der Arbeitsgruppe oder
- bei der Bewirtschaftung des gemeinschaftlichen Teils oder
- bei der Bewirtschaftung einer eigenen Gartenparzelle?
… dann nehmen Sie gern Kontakt zum Arbeitskreis auf:
www.kuibu.de (Frischer Wind Projekt)
brucelisa att web.de
christian.dany att web.de