Angst vor dem Abriss ihres Doppelhauses haben zwei Familien aus Aitrang (Ostallgäu). Unabhängig voneinander erwarben sie 2004 zwei als Doppelhaus inserierte, baugleiche Haushälften im Weiler Binnings. Doch ein Doppelhaus wurde in dem vorwiegend landwirtschaftlich genutzten Außenbereich nie erlaubt. Genehmigt wurde den Vorbesitzern die Immobilie bei ihrer Erbauung 1976 nur als Einfamilienhaus. Für das Landratsamt ist es daher ein Schwarzbau.
Nun haben die betroffenen Hausbesitzer bei der Behörde eine nachträgliche Genehmigung als Doppelhaus beantragt - vergeblich. Das Landratsamt pocht offenbar auf einen Abriss oder einen "Rückbau zum ursprünglich genehmigten Wohnhaus mit einer Wohnung". Die Frage, wie das gehen soll, da zwei unabhängige Parteien dort wohnen, beantwortet sie nicht. Nach der Rechtslage könnten diese die Immobilie nur gemeinsam und als Einfamilienhaus mit Verlust verkaufen oder ihre Kaufverträge anfechten. Das bringt ihnen aber nichts: "Wir wollen hier wohnen bleiben", sagt Sylvia Raiser, eine der Betroffenen. Sie und die anderen haben gegen den Bescheid Widerspruch eingelegt. Ihre Gemeinde will sie dabei unterstützen. (hkw)