Der Groll sitzt tief. Das Bienenvolksbegehren hat viele Bauern im Unterallgäu schwer verärgert. Ihnen würden einseitig viele teure Auflagen für die Bewirtschaftung der Flächen auferlegt. Das sei ein Eingriff in Eigentum und Einkommen. Diese Stimmungslage greift nun der Kreisverband des Bauernverbandes (BBV) in zwei Schreiben auf. Das eine ist an alle Kreisräte und Bürgermeister im Unterallgäu gegangen. Das zweite Schreiben richtet sich an alle Mitbürger. Im Brief an die Kommunalpolitiker heißt es, „wir Landwirte ernähren das Volk, und zwar gut und günstig, mit den höchsten Standards auf der ganzen Welt“. Leider spiele das in einem Wohlstandsstaat wie Deutschland keine Rolle mehr. „Ohne uns würde in der Gemeinde vieles nicht funktionieren. Wir sind in vielen Vereinen aktiv und helfen mit, ohne uns würde zum Beispiel keine freiwillige Feuerwehr funktionieren.“ Mit den Schleppern und Anhängern der Bauern werde Altpapier oder Schrott gesammelt. Ohne die Bauern wäre ein Maibaumaufstellen, Funken- oder Maifeuer so nicht möglich. „All das könnten wir auch sein lassen oder boykottieren“, heißt es weiter. Die Bauern erwarteten „wieder mehr Respekt und Anerkennung für unsere Arbeit und unser Mitwirken für das Gemeinwohl!“. Artenschutz müsse zudem eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein. Der Bauernverband erwartet daher, dass die Gemeinden in einer kommunalen Satzung vorschreiben, dass „alle gemeindlichen Grundstücke sowie alle Gärten der Bürger ähnlich bewirtschaftet werden, wie das auch die Landwirte tun müssen“.
Mehr über die Forderungen der Landwirte, lesen Sie in der Freitagsausgabe der Memminger Zeitung vom 29.03.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper