Vor knapp einem Jahr wollte der Oberschönegger Gemeinderat die Entscheidung über den Bau einer Turn- und Festhalle zunächst dem Votum der Bürger überlassen. Auf Antrag von Gerhard Fäßler beschloss das Gremium aber mit 8:1-Stimmen, den Beschluss für den Bürgerentscheid auf unbestimmte Zeit zurückzustellen. Auf Anregung des Vorsitzenden der Oberschönegger "Beinhart"-Kicker brachte Bürgermeister Günther Fuchs das Thema nun bei der Jahresversammlung der Römerturm-Schützen zur Sprache.
Der seit 120 Jahren bestehende Verein benötige dringend Mitglieder, die bei der Bewirtung des Schützenheims mithelfen. Wenn sich die Schützen mit den "Beinhart"-Kickern zum Bau einer Sport- und Festhalle zusammentun, könnte auch die Bewirtung eines Vereinsheims gemeinsam geschultert werden, so Gerhard Fäßler, Vorsitzender der Hobby-Kicker. Der rund 100 Mitglieder zählende Verein habe sich bereits vor 20 Jahren formiert und im Jahr 2010 ins Vereinsregister eintragen lassen.
Bürgermeister Fuchs erklärte, er habe eine Firma ausfindig gemacht, die auf den Bau von Turn- und Festhallen spezialisiert sei.
Laut seinen Recherchen könnte diese ein schlüsselfertiges Bauwerk für Gesamtkosten von rund 1,5 Millionen Euro errichten, das den Anforderungen und Bedürfnissen der Gemeinde Oberschönegg entspreche. Das Gemeindeoberhaupt stellte den Römerturm-Schützen drei Varianten vor, wo die Halle entstehen könnte (siehe Infokasten).
Bewusst auf Diskussion verzichtet
Auf eine Diskussion wurde bei der Jahresversammlung der Schützen bewusst verzichtet. Zunächst sollen sich die Vorsitzenden beider Vereine zu internen Beratungen zusammensetzen, schlug Fuchs vor: "Sie müssen erst klären, wo es hingehen soll." (clb)
Auf dem gemeindlichen Grundstück neben der Gymnastikhalle beim Oberschönegger Schützenheim könnte eine Turn- und Festhalle entstehen. Foto: Bader