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Vereinskamerad über tödlichen Ölanschlag auf 37-jährigen Markt Rettenbacher

Motorradunfall

Vereinskamerad über tödlichen Ölanschlag auf 37-jährigen Markt Rettenbacher

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    Vereinskamerad über tödlichen Ölanschlag auf 37-jährigen Markt Rettenbacher
    Vereinskamerad über tödlichen Ölanschlag auf 37-jährigen Markt Rettenbacher Foto: dumler

    "Das hätte auch mich treffen können. Es ist einfach unbegreiflich": Am Sonntag, als ein Motorradfahrer aus Markt Rettenbach tödlich verunglückte und vermutlich einem Ölanschlag zum Opfer fiel (wir berichteten), war auch ein 33-Jähriger mit seiner Maschine im Unterallgäu unterwegs. Vom Tod seines Vereinskameraden aus dem Motorradclub Markt Rettenbach erfuhr er rund zwei Stunden nach dem Unfall.

    Wie berichtet, war ein 37-jähriger Motorradfahrer auf einer Ölspur gestürzt, gegen einen entgegenkommenden Wagen geprallt und noch an der Unfallstelle gestorben. Die Polizei geht davon aus, dass die Ölspur vorsätzlich gelegt wurde. Ein Bekannter von ihm sei an der Unfallstelle vorbeigefahren, schildert der 33-jährige Markt Rettenbacher. "Du, das war glaube ich einer von eurem Club", habe dieser ihm wenig später mitgeteilt. Gleich danach rief der 33-Jährige einen Freund an, der ebenfalls Mitglied im Motorradclub ist. "Der hat mir den Tod unseres Vereinskollegen bestätigt. Mehr haben wir nicht miteinander gesprochen", berichtet der 33-Jährige, der nicht namentlich genannt werden möchte.

    Die Gedanken der Vereinsmitglieder seien bei der Frau und den beiden Kindern des Todesopfers, betont der Markt Rettenbacher. Er sei ebenfalls Vater von zwei Kindern: "Da kommt man natürlich ins Grübeln." Zumal er in der Vergangenheit öfter mit seinem Motorrad eben diese Strecke gefahren sei, auf der der 37-Jährige nun ums Leben kam. Der Unfall sei einfach eine "Verkettung unglücklicher Umstände" gewesen.

    Freundschaftliches Verhältnis

    Seine Wut auf einen möglichen Täter, der nach Polizeiangaben bis zu zehn Ölspuren an neun verschiedenen Orten im Unter- und Ostallgäu hinterlassen haben soll, will der 33-Jährige nicht öffentlich kundtun. "Das wollen Sie nicht wirklich wissen, was ich darüber denke", sagt er gegenüber der MZ. "Auf jeden Fall muss er gefasst werden - und zwar möglichst schnell."

    Zu dem Verunglückten habe er ein "freundschaftliches Verhältnis" gehabt, so der Markt Rettenbacher. "Er war immer hilfsbereit, wenn man etwas gebraucht hat." Daher stehe der Motorradclub, aber auch der örtliche Musikverein, dem der 37-Jährige ebenfalls angehörte, in diesen Stunden voll hinter dessen Familie, um diese Hilfsbereitschaft weiterzugeben. Im Motorradclub habe man sich über den Unfall bisher kaum ausgetauscht. "Wir haben uns am Montag zum Rosenkranz getroffen, dabei aber nicht viele Gespräche geführt. Wir müssen erst wieder klare Gedanken fassen."

    Auf das Motorradfahren will der 33-Jährige in der nächsten Zeit erst mal verzichten. Wie lange, weiß er noch nicht: "Es gibt jetzt wichtigere Dinge." Bayern

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