Im Februar dieses Jahres stand ein Stall bei Eppishausen in Vollbrand. Der entstandene Sachschaden betrug etwa 500.000 Euro. Zunächst ging die Polizei von einem technischen Defekt aus. Doch im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich um Brandstiftung handelte.
Prozessauftakt in Memmingen
Jetzt hat vor dem Memminger Landgericht der Prozess begonnen. Insgesamt acht Verhandlungstage sind für diesen Fall angesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung des Gerichts. Zwanzig Zeugen und zwei Sachverständige sind geladen. Dem heute 48-jährigen Peter S. und seiner 79 Jahre alten Mutter Maria wird vorgeworfen, das landwirtschaftliche Anwesen des Mannes angezündet zu haben, um die Versicherungssumme zu bekommen. Wenige Tage vor dem Brand schloss der Angeklagte laut Angaben des Gerichts eine Feuer- und Sturmversicherung für das verpachtete Anwesen in Eppishausen ab. Beide bestreiten die Vorwürfe.
Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft
Die Staatsanwaltschaft wirft der 70-Jährigen besonders schwere Brandstiftung, Körperverletzung und versuchten Betrug vor, dem Angeklagten Anstiftung zur besonders schweren Brandstiftung, Körperverletzung und versuchten Betrugs vor, heißt es in der Mitteilung. Der Strafrahmen für besonders schwere Brandstiftung reicht nach Angaben des Memminger Landgerichts von fünf bis 15 Jahren.