Einen ganz besonderen Abend erlebten die Besucher im Ottobeurer Kursaal beim Konzert des Spaniers Roberto Antela Martinez, der dort träumerische Panflötenmelodien spielte. In das Land seiner Urgroßmutter, nach Patagonien, nahm der begnadete Bläser sein Publikum mit. Das 500 Jahre alte Stück über die Reise durch sein Land spielte er auf der nach eigener Aussage 'weltweit größten' Panflöte.
Das Schilfrohr und der Wind seien die Lehrmeister für die Panflöte, erklärte der Nachfahre von Indianern das älteste Musikinstrument der Welt.
Große Tradition habe diese Flötenart auch im Balkan. Denn durch ihre gebogene Form könne die Panflöte bei schnellen Zigeunerliedern mithalten – Martinez bewies es mit extrem temperamentvollen Melodien.
Instrument aus Schilf
Die Anden-Panflöte bestehe aus Schilf, zeigte der Künstler eines seiner Instrumente. Passend dazu wünschte sich ein Besucher das berühmte 'El Condor Paso': Durch diese Melodie habe sein Vorbild, Gheorge Zamfir, das Instrument so bekannt gemacht, sagte Martinez – mit 'Tönen, die der Seele gut tun.'
So begab sich der Musiker, von seinem Leben erzählend, mit den Besuchern auf eine 'Traumreise', die Herz und Seele berührte. Für ihn sei die Musik, wie eine 'Sprache der Engel', sagte der Interpret, der mit seiner Panflötemusik und dem Didgeridoo auch seine besinnliche Weltsicht transportierte. Die faszinierten Zuhörer lohnten es ihm mit begeistertem Applaus.