"So etwas würde ich nie tun!": Prozess gegen Steinewerfer - Angeklagter (42) weist Anschuldigungen weiter von sich

6. Oktober 2021 10:06 Uhr von Fabian Mayr
Im Prozess gegen einen Mann der Steine auf die A96 geworfen haben soll, hat der Angeklagte die Anschuldigungen zurückgewiesen. (Symbolbild)
Im Prozess gegen einen Mann der Steine auf die A96 geworfen haben soll, hat der Angeklagte die Anschuldigungen zurückgewiesen. (Symbolbild)
Ralf Lienert

Im Prozess gegen einen Mann, der seit Mai 2020 dreimal schwere Steine von einer Brücke auf Autos, die auf der A96 fuhren, geworfen haben soll, hat nun der Angeklagte über seine Anwältin Anja Mack eine Erklärung verlesen lassen. Er "würde so etwas nie tun" und verurteile die Tat als "höchst verwerflich und völlig sinnlos". Der wahre Täter soll laut dem Angeklagten vermutlich immer noch auf freiem Fuß sein. 

Weitere Anklagen

Einen weiteren Vorwurf, wonach er die Kreditkarte seiner Nachbarin geklaut und benutzt haben soll, räumte der 42-jährige Angeklagte jedoch ein. Er bereue die Tat und habe aufgrund seiner Spielsucht so gehandelt. Er hatte zweimal den Postboten abgefangen und sich als Empfänger der Briefe der Bank ausgegeben und diese angenommen. So kam er an die Kreditkarte und an den PIN. Er entschuldigte sich bei der Geschädigten und wolle seine Taten wieder gut machen.

Lebenslange Freiheitsstrafe droht

Der Angeklagte befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Er bestreitet die Vorwürfe, Steine von einer Autobahnbrücke geworfen zu haben. Ihm droht eine lebenslange Freiheitsstrafe. Diese könnte auf drei Jahre reduziert werden, weil die "Taten nicht vollendet" wurden. Zu dem Prozess, der bereits am 14. September begonnen hatte, sind 42 Zeugen und vier Sachverständige geladen. Ein Urteil wird am 18. Oktober erwartet. Ab dem 11. Oktober beginnt die Beweisaufnahme vor dem Landgericht Memmingen.