Podcast: Mobbing an Schulen: Wie die Jugendsozialarbeit im Unterallgäu Schülern zur Seite steht

24. März 2019 08:00 Uhr von Pia Jakob
Symbolbild
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Alexander Kaya

Discounter-Klamotten, die Figur, die Hautfarbe aber auch Neid und Eifersucht - noch immer finden Schülerinnen und Schüler Gründe, um andere Kinder auszugrenzen, zu bedrängen, zu beleidigen. Kurz: zu mobben.

Das Thema Mobbing ist an den Schulen im Allgäu nach wie vor verbreitet. Um Kindern helfen zu können, die Opfer von Mobbing geworden sind, aber auch um der Schikane vorzubeugen, gibt es an einigen Schulen Jugendsozialarbeiter. Sie greifen streitschlichtend ein, haben ein offenes Ohr und führen Projekte durch, die den Kindern und Jugendlichen helfen sollen, ihre Persönlichkeiten so zu stärken, dass sie weder Mobbing zum Opfer fallen, noch aus einer Unsicherheit heraus zu Mobbern werden. Drei dieser Sozialarbeiter vom Katholischen Verein für soziale Dienste Memmingen und Unterallgäu berichten in unserem Podcast, wie diese Unterstützung aussieht und wie Eltern erkennen können, ob ihr Kind von Mobbing betroffen sein könnte. Tina Ruf, Andrea Unsinn und Martin Modi-Kekeisen sind an verschiedenen Schulen im Landkreis Unterallgäu oder der Stadt Memmingen tätig und sammeln dort unterschiedliche Erfahrungen. So kann es in der Stadt-Schule, in der zahlreiche Nationen aufeinander treffen, zum Beispiel auch zum Zusammenschluss Kinder gleicher Nationen gegen andere kommen. Die Schulen außerhalb haben dagegen mit anderen Problemen zu kämpfen. Eines stellen aber alle drei fest: Sollten Eltern fürchten, dass ihr Kind Opfer von Mobbing sein könnte, gilt es besonnen und ruhig zu bleiben. "Man muss das Kind auf jeden Fall ernst nehmen", erklärt Tina Ruf. Wer Zuversicht vermittelt und keine "Schnellschüsse" unternimmt, sondern sich an die Jugendsozialarbeit in Schulen wendet, kann meist zu einer erfolgreichen Konfliktlösung beitragen.